Offene Solidaritätsadresse an den DGB zum 1. Mai

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Solidarität ist Zukunft: Paderborner SPD findet Gefallen am Motto des DGB zum 1. Mai

 

Auch in diesem Jahr stehen die Feiern zum 1. Mai unter den besonderen Vorzeichen der Corona-Pandemie. Gleichwohl werden Vertreter der Paderborner SPD ihre Verbundenheit mit den Kolleginnen und Kollegen der DGB durch persönliche Teilnahme an der Kundgebung auf dem Rathausplatz zum Ausdruck bringen und auf diese Weise bekunden, dass die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten von Ortsverein und Stadtratsfraktion an der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihrer Familien in Paderborn stehen.

Angesichts zunehmender Tendenzen zum Ausstieg aus tarifgebundenen Arbeitsverhältnissen, angesichts der Corona-Krise und ihrer nur schwer einschätzbaren Folgen für die weitere Entwicklung der Wirtschaft sowie sich verändernden Rahmenbedingungen von Arbeit ist eine starke Gegenmacht zu den wirtschaftsliberalen Leitlinien eines „Privat vor Staat“ mehr denn je erforderlich. Die gewerkschaftlichen Organisationen und die Betriebsräte haben sich von jeher mit großem Engagement für die Anliegen und Interessen der abhängig Beschäftigten eingesetzt. Dies gelingt jedoch nur, wenn ein entsprechender ordnungspolitischer Rahmen und ein rechtssicheres Verfahren zur Wahrnehmung dieser Interessen gewährleistet sind.

Die SPD-geführten Ministerien im Bund haben im Rahmen des Krisenmanagements und der Eindämmung von Negativfolgen bei der Pandemiebekämpfung deutliche sozialpolitische Akzente gesetzt. Erinnert sei hier an die Aufstockung und Verlängerung des Bezugs von Kurzarbeitergeld, an Initiativen zur Verbesserung des gesetzlichen Rahmens von Werkvertragsrecht, Leih- und Zeitarbeit, befristeten Arbeitsverhältnissen, dem Lieferkettengesetz, dem Recht auf Home-Office, Verbesserungen bei der Grundsicherung.

Die Auswirkungen der Pandemie treffen viele Menschen auch in Paderborn hart. Sicher und solidarisch durch die Krise zu kommen, ist zweifelsohne ein wichtiges gemeinsames Ziel von Gewerkschaften und SPD. Solidarität ist unerlässlich beim Kampf gegen die ökonomischen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen der Krise. Aber auch nach der Corona-Pandemie bedarf es bei der Bewältigung der künftigen Herausforderungen einer verlässlichen Politik, die die Anliegen der wirtschaftlich Schwachen im Blick hat. Das bedeutet, weiterhin Maßnahmen zum Erhalt von Arbeitsplätzen sicherzustellen, eine auskömmliche Entlohnung etwa durch eine Anhebung des Mindestlohns zu gewährleisten, soziale Benachteiligungen bei den erforderlichen Vorhaben zum Klimaschutz auszuschließen. Starke Schultern müssen dabei mehr tragen als schwache Schultern. In einem Bürgergeld und einer auskömmlichen Kindergrundsicherung, die ein Leben in Würde ermöglichen und zu gesellschaftlicher Teilhabe befähigen, sehen wir unverzichtbare Säulen eines haltgebenden Sozialstaates. Altersarmut muss durch ein tragfähiges und zukunftsfestes Rentensystem vermieden werden.

Dies gilt es in besonderer Weise auch auf der Ebene der Paderborner Kommunalpolitik zu beachten. Wir werden uns nach der Krise neuen und alten Herausforderungen, die uns schon länger begleiten, zu stellen haben. Es gilt, die Folgen der Pandemie bei den Stadtfinanzen zu bewältigen und zu verhindern, dass die freiwilligen Leistungen im Bereich Soziales, der Kultur und des Sports eingeschränkt werden. Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, eine sozialverträgliche Mobilitätswende und ein sozial gerechter Klimaschutz, kommunale Investitionen in Bildung und Armutsbekämpfung sind unerlässliche Leitplanken für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Stadtgesellschaft.

Wir hoffen, dass wir bei unserer Arbeit für ein zukunftsfähiges und für alle lebenswertes, soziales Paderborn die Gewerkschaften an unserer Seite haben.

Die Paderborner Sozialdemokraten wünschen einen erfolgreichen 1. Mai!

 

Für die Paderborner Sozialdemokratie:

Julia Lakirdakis-Stefanou

Manfred Krugmann

Franz-Josef Henze

Martin Pantke