SPD im Dialog – Das 49 € Ticket und die Paderborner

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Der Infostand des SPD-Ortsvereins Paderborn hat sich für viele Paderbornerinnen und Paderborner zu einem beliebten Anlaufpunkt entwickelt um mit der SPD in Paderborn ins Gespräch zu kommen. Bei bestem Wetter waren wir wieder präsent und uns interessierte an diesem Samstag das 49 € Ticket und was die Menschen in Paderborn davon halten.

Eines vorweg, es war sicherlich nicht repräsentativ was uns die Menschen dazu sagten. Was aber deutlich wurde, im ländlichen Raum ist das Angebot für die Fahrt zur Arbeit, zum Einkaufen oder auch zum Einkaufsbummel in der Stadt nicht ausreichend. Für jemanden der von Neuenbeken nach Bad Wünnenberg zur Arbeit muss gibt es schlicht keine Möglichkeiten für den Busverkehr. Jemand der aus Schloss Neuhaus nach Büren muss ist genau so betroffen.

Was auch kritisiert wurde ist, dass es keine Fahrkarte in Papierform gibt. Der Preis selbst wurde überwiegend positiv bewertet. Was ebenfalls angesprochen wurde, Schüler erhalten in Kürze auch das 49 € für den Schulweg. Hier wurde der Eigenanteil der Eltern beim Erwerb kritisiert.

Wir möchten uns bei allen die mit uns diskutiert haben bedanken. Unser Eindruck ist, die Menschen wollen über Politik diskutieren. Es wird sich erst gewundert warum wir aktiv sind – und dann begrüßt, dass es eine Partei gibt die auch außerhalb von Wahlkämpfen vor Ort ist.

Was uns aber auch auffiel, die Innenstadt war sehr gut besucht. Anscheinend ist die Paderborner Innenstadt doch attraktiv und zieht die Menschen an. Unser Infostand am 17. Juni wird sich daher mit diesem Thema befassen. Wir möchten jetzt schon dazu einladen mit uns ins Gespräch zu kommen. Unser Infostand wird wieder am Zugang zum Franz-Stock-Platz, in Sichtweite vom Rathaus, zu finden sein.

 

In komplexen Zeiten zusammen eine lebenswerte Zukunft gestalten

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An den Deutschen Gewerkschaftsbund Paderborn

UNGEBROCHEN SOLIDARISCH ist das Motto der diesjährigen DGB-Kampagne zum 1. Mai. Trotz Fachkräftemangels und einer hohen Beschäftigungsquote ist das Leben für viele Menschen in unserem Land in den letzten Monaten schwerer geworden. Wenn die Preise für Lebensmittel, Wohnen und Energie steigen, sind vor allem Geringverdienende, aber inzwischen auch die mittleren Einkommensgruppen betroffen. Das ist so, weil die notwendigen Ausgaben für das Lebensnotwendige einen hohen Anteil der monatlichen Gehälter und Löhne verzehren. Fachleute sprechen inzwischen von einem spürbaren Wohlstandsverlust, der vor allem die unteren und mittleren Bevölkerungsschichten trifft.

Wir alle wissen, dass die Klimakrise, die gerade überstandene Pandemie und der Krieg in der Ukraine enorme gesellschaftliche Herausforderungen sind, die wir gemeinsam und vor allem SOLIDARISCH bewältigen müssen. In der Praxis heißt das zugleich, wir müssen es wagen, über die Verteilung von Einkommen neu und immer wieder nachzudenken. Vor allem, wenn diese nicht eigener (Arbeits-) Leistung entstammen oder durch zufällige Fügungen entstanden sind. Um es klar zu sagen: Es geht keineswegs um Gleichmacherei oder gar Enteignungen. Es geht aber auf jeden Fall um etwas mehr Gerechtigkeit in unserem Land. Interesse daran haben letztendlich alle Menschen – denn wer möchte in einer Welt leben, in der Verteilungskämpfe nicht im fairen Miteinander der Tarifparteien ausgetragen werden, sondern eine ganz andere Qualität haben?

UNGEBROCHEN SOLIDARISCH heißt für uns, dass Solidarität nicht nur der Schulterschluss derjenigen ist, die seit langem gewohnt sind, gemeinsam um ihre Rechte zu kämpfen. Solidarität muss in unserer Gesellschaft in alle Richtungen wirken. Also auch von oben nach unten, auch von reich zu arm und ebenso von konservativ zu progressiv!

In diesem Sinne Glück auf!

Die Paderborner SPD steht mit ihren Genossinnen und Genossen fest an der Seite des DGB und seiner Gewerkschaften!

Gemeinsam werden wir mit ihnen den Tag der Arbeit am 1. Mai begehen.

 

 

SPD-Ortsverein Paderborn  / Daisy Höcker (Vorsitzende) & Roger Voigtländer (Vorsitzender)

SPD-Fraktion im Rat der Stadt Paderborn / Franjo Henze (Vorsitzender)

SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AFA) / Mohamed Soubh (Vorsitzender)

Gesprächsangebot des SPD Ortsvereins Paderborn in der Innenstadt

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SPD-Infostände auch ohne Wahlkampf? Viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sind darüber zunächst erstaunt, zollen der seit einem dreiviertel Jahr laufenden Initiative der Paderborner Sozialdemokraten dann aber Respekt. „Schön, dass ihr das Gespräch auch zwischen den Wahlterminen sucht“, ist die oft zu hörende Rückmeldung. Und genau das ist auch der Plan: Ein offenes Ohr zu zeigen für die Belange unserer Menschen und Gesprächsangebote zu ausgewählten lokalen und überregionalen Themen. Diesmal hatten sich die Genossinnen und Genossen an ihrem Pavillon in der Nähe des Rathauses thematisch auf die geplante „Ausbildungsgarantie“ der Bundesregierung vorbereitet. Dazu gibt es einen Referentenentwurf des Bundesarbeitsministeriums, der von den Gewerkschaften wegen einiger Details kritisch diskutiert wird. In den nächsten Wochen wird das Gesetzesvorhaben voraussichtlich im Kabinett abgesegnet und danach durch den Bundestag gehen.
Die Infostände der SPD Paderborn finden einmal im Monat an einem Samstag statt, der nächste ist am 22. April 2023.

Stammtisch des SPD-Ortsvereins Paderborn

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Nach kurzer Winterpause sind unsere Stammtische wieder ein beliebter Anlaufpunkt. Monatlich treffen wir uns in wechselnden Gaststätten. Am Donnerstag, 9. März waren wir in Neuenbeken in der Gaststätte KuK zu Gast. Herzlichen Dank noch einmal an den Wirt für den schönen Abend bei ihm.

Im April sind wir in Elsen in der Gaststätte Zum Schinken Willi. Ab 19 Uhr am 13. April, wir freuen uns auf Euch.

Internationaler Frauentag am 8. März – ASF Paderborn

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Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) hat an zwei Tagen mit Infoständen auf den Internationalen Frauentag aufmerksam gemacht. Am 8. März hat die ASF, organisiert von Daisy Höcker, Vorsitzende der ASF Paderborn, mit einem Stand informiert und bereits am Samstag, 4. März war die ASF bei der Auftaktveranstaltung in der Innenstadt mit einem eigenen Stand vor Ort.

 

 

 

SPD-Ortsverein Paderborn nimmt Abschied von engagierter Sozialdemokratin

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Im Alter von 85 Jahre verstarb am 22. Februar 2023 unser langjähriges Mitglied Irene Formanek. Von 1989 bis 2004 saß die Paderbornerin für ihre Partei im Kreistag und wirkte dort als Mitglied des Sozial- und Gesundheitsausschusses. Zudem vertrat sie bis zu Ihrem Ausscheiden aus der aktiven Politik bis 2009 die SPD im Rat der Stadt Paderborn. Weggefährten erinnern sich an Irene Formanek als unprätentiöse und zugleich beharrliche Politikerin, der es ausschließlich um die politische Thematik ging. Die Beisetzung fand am 02. März auf dem Paderborner Westfriedhof statt.

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SPD-Ortsverein übergibt dem Stadt- und Kreisarchiv historische Fahne des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold

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Heute weitgehend in Vergessenheit geraten, war das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold eine Vereinigung republikanisch gesinnter ehemaliger Frontsoldaten, die in zahlreichen Städten und Gemeinden der Weimarer Republik Ableger hatte. Die fast 100 Jahre alte Fahne des Paderborner Ortsverbandes hat der SPD-Ortsverein nun in die Obhut des Stadt- und Kreisarchivs gegeben.

In der gesamten Zeit ihres Bestehens litt die Weimarer Republik unter mangelnder Akzeptanz weiter Kreise des Bürgertums und stand unter Druck verfassungsfeindlicher Organisationen. Kappputsch 1920, Hyperinflation und Hitlerputsch 1923 sowie Gründungen rechtsradikaler Verbände wie Stahlhelm, Jungdeutscher Orden oder die nationalsozialistische SA lauten einige der bekannten Fakten. Zum Schutz und zur aktiven Unterstützung der Republik wollten die demokratischen Parteien ein Gegengewicht bilden. Am 22. Februar 1924 gründeten SPD, die katholische Zentrumspartei und die linksliberale Deutsche Demokratische Partei in Magdeburg das Reichsbanner, das Zeit ihres Bestehens allerdings von der SPD dominiert war. Reichsweit bildeten sich in sehr kurzer Zeit Ortsverbände, am 19. Juli 1924 auch in Paderborn, und zwar in der Domschenke am kleinen Domplatz. Zwei Jahre sollte es dauern, bis die Ortsgruppe zu einer eigenen Fahne kam. Der Paderborner Magistrat gewährte einen nicht unbedeutenden Zuschuss in Höhe von 50 Reichsmark, was in der Stadtverordnetenversammlung und der Presse zu erheblicher Kritik führte. Für den Magistrat entscheidend war jedoch, dass die Fahne auf der Rückseite das Stadtwappen zeigte. Die von SPD-Mitglied Richard Hundt entworfene und Paramenten-Wameling hergestellte Fahne wurde im Rahmen eines Reichsbanner-Gautages in Paderborn am 6. Juni 1926 eingeweiht und fortan bei allen Kundgebungen mitgeführt. Anfang 1933 wurde das Reichsbanner verboten, Mitglieder verfolgt und mitunter ermordet. Die Fahne überlebte die dunkle Zeit des Nationalsozialismus nur, weil der inzwischen nach Hannover verzogene Richard Hundt sie in seiner Gartenlaube verstecken konnte. Am 1. Mai 1952 kehrte die Fahne aus Hannover zum Ortsverein der SPD und wieder nach Paderborn zurück.

Auf der Vorderseite zeigt die Fahne einen stilisierten Reichsadler, unter dem die Paderborner Stadtsilhouette mit ihren Kirchtürmen dem Morgenrot entgegengeht, bedacht und beschützt vom Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Die Rückseite zeigt in der Mitte das Stadtwappen auf schwarzem Grund, umringt von der Losung „Von Geschlecht zu Geschlecht, Freiheit und Recht“ und in den vier Ecken beschmückt von Eichenlaub.

Die Übergabe der Reichsbannerfahne soll für den SPD-Ortsverein jedoch nur ein Anfang sein. Geplant ist, das noch verstreute Vereinsarchiv einzusammeln und dauerhaft in die professionellen Hände der Paderborner Archivare zu geben. Die sind schon gespannt.

 

 

Text: Stadt Paderborn

Fotos:

Stadt Paderborn / Ralf Schumacher

Stadt- und Kreisarchiv Paderborn, S-S 1/47/6 (Nachlass Karl Behrens)

 

Foto 1: Gute Stimmung herrschte bei der Übergabe der Fahne im Lesesaal des Stadt- und Kreisarchivs, v.l.: SPD-Urgestein Manfred Krugmann, Stadt- und Kreisarchivar Wilhelm Grabe, der Vorsitzende der SPD Roger Voigtländer und Schatzmeister Harald Schäfers. Foto: Stadt Paderborn / Ralf Schumacher

Foto 2: Die Fahne von 1926 hat schon Einiges gesehen und ist hier in Aktion: Die Ortsgruppe Paderborn des Reichsbanners auf einer Kundgebung, genaues Jahr und Ort sind unbekannt. Foto: Stadt- und Kreisarchiv Paderborn, S – S 1/47/6 (Nachlass Karl Behrens)

GeMAInsam Zukunft gestalten

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Seite an Seite für die Arbeitswelt der Zukunft

Ein solidarisches Miteinander, auch und gerade in unruhigen Zeiten. Dafür werben die Gewerkschaften in diesem Jahr am 1. Mai. Während wir im vergangenen Jahr noch darauf hofften, dass die Corona-Krise schnell an uns vorbeiziehen möge, stehen wir jetzt vor noch viel größeren gemeinsamen Herausforderungen. Nicht nur die Pandemie, auch der Krieg in der Ukraine sorgen für zusätzliche Belastungen unserer Gesellschaft. Emotional und wirtschaftlich. Wir stehen vor einer sich wandelnden Weltordnung, verbunden mit einer drohenden Rezession. Niemand kann heute absehen, welche Auswirkungen die steigenden Energie- und Rohstoffpreise und die Lieferengpässe auf den Weltmarkt haben werden. Die Unsicherheit ist allgegenwärtig, dabei ist absehbar, dass die Belastungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmen werden.

Hier werden wir gegenhalten und uns weiterhin dafür einsetzen,

  • dass Beschäftigte gerecht entlohnt werden,
  • dass Arbeitsbedingungen fair gestaltet werden,
  • dass der Wandel in der Arbeitswelt, z.B. durch Digitalisierung und erhöhte Anforderungen an den Klimaschutz, so umgesetzt wird, dass alle davon profitieren.

Unsere Gesellschaft darf sich nicht spalten, so wie wir es in vielen anderen Demokratien dieser Welt bereits beobachten können! Eine solidarische Arbeitnehmerschaft ist eine wichtige Basis für den Zusammenhalt in unserem Land. Seite an Seite setzen sich seit jeher die Gewerkschaften und die SPD dafür ein, dass Arbeitsplätze erhalten, die Tarifbindung weiter ausgebaut und die betriebliche Mitbestimmung gestärkt werden! Und das alles angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen unsere Wirtschaft und Zivilgesellschaft stehen. Dafür braucht es engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben, starke Gewerkschaften und eine Politik, die zum Mitmachen anregt.

Wir sind froh, dass wir in diesem Jahr wieder geMAInsam mit den Gewerkschaften auf die Straße gehen dürfen. Seite an Seite, zwar mit dem coronabedingt notwendigen Abstand, aber in enger Verbundenheit.

Die Paderborner SPD steht mit ihren Mitgliedern fest an der Seite des DGB und seiner Gewerkschaften!

 

Für die Paderborner Sozialdemokratie:

Julia Lakirdakis-Stefanou                              Vorsitzende des SPD-Ortsvereins

Roger Voigtländer                                            Vorsitzender des SPD-Ortsvereins

Franz-Josef Henze                                           Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion

Martin Pantke                                                  3. stv. Bürgermeister

„Wir verlieren einen Freund mit einem riesigen Herzen“

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Paderborner SPD trauert um Günter Bitterberg

 

Im Alter von 86 Jahren verstarb mit Günter Bitterberg ein „Urgestein“ der Paderborner Sozialdemokratie. SPD-Ortsverein und Ratsfraktion trauern um ihren Mitstreiter und Freund, dessen Wirken die Stadtgesellschaft nachhaltig geprägt hat. „Günter war ein herzlicher, bescheidender Weggefährte, der aus seinem Wirken keine große Sache machte, obwohl er so viel bewegt hat“, sagt der Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Franz-Josef Henze, über den Verstorbenen.

Bitterberg war seit 1961 Mitglied der SPD, noch im vergangenen Jahr wurde er auf dem Parteitag in Neuenbeken für seine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Von 1975 bis 1989 vertrat er seine Partei im Rat der Stadt Paderborn, bis 2009 wirkte er als sachkundiger Bürger weiter mit. Besonders wichtig war ihm die Sozialpolitik. Sein Anliegen war es immer, den Schwächsten in der Gesellschaft zu helfen. Dafür setzte er sich auch durch sein Engagement bei der Gründung zahlreicher Vereine wie z.B. der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn, dem Deutsch-Ausländischen Freundschaftskomitee DAF oder Pigal ein, aber auch bei der AWO als Kreisvorsitzender und auf Bezirksebene. Nicht zuletzt waren ihm auch die Verbindungen zu den Partnerstädten Paderborns ein Herzensanliegen, zumal er einer der maßgeblichen Initiatoren und treibenden Kräfte des seit 1975 bestehenden Partnerschaftsprojekts mit der nordenglischen Stadt Bolton war. Daraus entstanden auch ganz besondere Verbindungen und Freundschaftsbesuche zwischen der Labour Party Boltons und der Paderborner Sozialdemokratie. Sein Einsatz wurde 2001 mit dem Ehrenring der Stadt Paderborn und 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

„Günter Bitterberg war ein Vorbild an Solidarität, er hat die sozialdemokratischen Werte aus vollem Herzen gelebt. Sein couragiertes Wirken galt denen, die es nötig hatten: beispielsweise Kindern aus Tschernobyl bei der Organisation von Ferienfreizeiten, Schülerinnen und Schülern in Tansania beim Englischunterricht oder jungen Arbeitslosen in Paderborn. Sein Einsatz war vielfältig und uneigennützig“, schreiben die Vorsitzenden des Paderborner SPD-Ortsvereins, Julia Lakirdakis-Stefanou und Roger Voigtländer. „Wir werden seine humorvolle Art sehr vermissen. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und den Vielen, die ihn gern hatten.“