Roger Voigtländer übernimmt Vorsitz von Manfred Krugmann

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Gute Stimmung bei den Sozialdemokraten

 

Paderborn. „Corona hat die Parteiarbeit eiskalt erwischt“, resümierte die Ortsvereinsvorsitzende der Paderborner SPD, Julia Lakirdakis-Stefanou, das letzte Jahr. Aufgrund der Pandemie war nun auch die Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins überfällig. In der Beketalhalle Neuenbeken trafen sich die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, um einen neuen Vorstand zu wählen und einen Kandidaten für die Landtagswahl im kommenden Jahr zu nominieren. Dabei wurde deutlich: die Stimmung bei der SPD ist, trotz der vergangenen Wahlergebnisse, gut. Viele engagierte Mitglieder, darunter auch einige junge Leute, haben sich von den Ergebnissen der Kommunalwahl nicht abschrecken lassen und arbeiten weiter mit Herzblut daran, für sozialdemokratische Positionen zu werben.

Das Gemeinschaftsgefühl drückte sich auch bei den anstehenden Wahlen aus. Wie bereits in der letzten Wahlperiode wird die Paderborner SPD mit einer Doppelspitze der Vorsitzenden besetzt. Die Vorsitzende Julia Lakirdakis-Stefanou wurde mit 94 Prozent wiedergewählt. Gemeinsam mit ihr übernimmt Roger Voigtländer die Parteiführung. Mit einem ebenfalls sehr guten Wahlergebnis von 88 Prozent tritt er die Nachfolge von Manfred Krugmann als Vorsitzender an. Krugmann möchte politisch kürzertreten. Er blickt im kommenden Jahr auf 50-jährige Parteimitgliedschaft zurück und möchte sich zukünftig weiter als sachkundiger Bürger für die SPD-Fraktion im Stadtrat einbringen. Er warb insbesondere dafür, den sozialdemokratischen Markenkern zu bewahren und sich gegen die wirtschaftsliberalen Kräfte abzugrenzen.

Sein Nachfolger im Amt, Roger Voigtländer, freut sich, ein „gut bestelltes Feld“ zu übernehmen. Der 58-jährige legt einen seiner politischen Schwerpunkte bei den Betrieben des Mittelstandes. Er selbst ist als Sohn einer selbständigen Hutmacherin in Dessau groß geworden. Nach seiner Schlosserausbildung und beruflichen Tätigkeit in der DDR kam er zum BWL-Studium nach Paderborn. Nun will er die Stadt auch politisch vertreten: seine Partei nominierte ihn auch gleichzeitig noch zum Kandidaten für den Wahlkreis Paderborn-Stadt für die Landtagswahl im kommenden Jahr. Offiziell gewählt werden soll er auf der Wahlkreisversammlung am 4. Juli.

Glückwünsche gab es auch vom SPD-Kreisvorsitzenden und Bundestagskandidaten Burkhard Blienert. Er richtete außerdem ein Grußwort an die Paderborner Genossinnen und Genossen und warb für ein gutes Miteinander in der Gesellschaft. „Corona darf nicht dazu führen, dass Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Wir müssen als Gemeinschaft, als Gesellschaft zusammenbleiben. Neonazis, Rassisten und Faschisten gehören nicht in ein deutsches Parlament.“

 

Der neue Vorstand

Dem neuen Vorstand gehören neben den beiden Vorsitzenden an: Daisy Höcker und Mohamed Soubh als stellvertretende Vorsitzende, Ulrich Koch als Schriftführer, Harald Schäfers als Kassierer sowie Cynthia Arnold, Clea Stille, Michael Deppe und Sebastian Aust als Beisitzer.