„Verdrängung ist keine Lösung“
SPD-Fraktion stellt Anfrage zum Verbleib der Drogenszene
Die Berichterstattung über den Stadtrundgang des neuen Bürgermeisters nimmt die SPD-Fraktion zum Anlass, in der Ratssitzung nach dem Verbleib der Drogenszene zu fragen. „Wir wissen, dass die Situation rund um die Westernmauer schwierig bis unerträglich ist. In der Pressemitteilung der Stadt ist die Rede davon, dass der Aufenthalt dort für auswärtige Angehörige der Drogenszene möglichst unattraktiv gestaltet werden soll. Dies wirft für uns Fragen auf“, so Michael Deppe, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion. So möchten die Sozialdemokraten wissen, wo sich die Menschen aus der sogenannten Szene tagsüber überwiegend aufhalten und welche Ergebnisse die Stadt bei der Suche einem geeigneten Ort bisher erzielt hat.
„Eine stetige Verdrängung von einem Ort zum anderen löst die Situation nicht auf. Eine Zerschlagung der Szene würde das Problem nur verlagern und im schlechtesten Fall zu einer Zersplitterung an mehrere Orte führen. Damit wird es noch unkontrollierbarer, und den betroffenen Menschen Hilfe zukommen zu lassen, z.B. durch Streetworker, wird immer schwieriger“, befürchtet Deppe. Bereits vor mehreren Monaten hatte der Sozialausschuss die Verwaltung damit beauftragt, einen geeigneten Ort zu finden. Da aktuell noch keine Sitzungen des Sozialausschusses terminiert sind, bringt die SPD-Fraktion dieses Thema in den Rat. „Es drängt!“ findet Deppe, der ähnliche Probleme in anderen Kommunen sieht, unter anderem aufgrund eines zunehmenden Konsums von Crack, der zu einer Verrohung führe.
„Wir brauchen einen Ort, der einerseits einsehbar ist, aber auch so, dass andere Menschen möglichst wenig behelligt werden und somit keine neuen Angsträume entstehen. Das ist eine Herausforderung, aber wir müssen sie unbedingt angehen“, fordern die Sozialdemokraten.
Hier finden Sie unsere Anfrage.
