Wie barrierefrei ist die Bundestagswahl?
Sozialdemokraten fordern Bericht der Verwaltung
Für die nächste Sitzung des Sozialausschusses setzt die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Paderborn einen Bericht der Verwaltung zum Thema „Bundestagswahl inklusiv“ auf die Tagesordnung. „Politische Partizipation ist ein wesentlicher Baustein von Beteiligung und Teilhabe behinderter Menschen. Dies gilt insbesondere für Wahlen“, erläutert Dr. Beate Röttger-Liepmann den Anlass der Anfrage. Die Sozialdemokraten berufen sich in ihrem Antrag zur Tagesordnung unter anderem auf das seit einiger Zeit geänderte Bundeswahlgesetz und andere Gesetze, die die Beteiligung behinderter Menschen verbessern soll. Darüber hinaus soll ebenfalls die barrierearme und barrierefreie Ausstattung der Wahllokale Thema sein.
„Auch wenn die Möglichkeit der Briefwahl schon für viele Menschen eine Erleichterung bei der Ausübung des Wahlrechts bietet, so soll doch der Gang ins Wahllokal als ein wichtiger Akt politischer Partizipation auch für mobilitätseingeschränkte Personen möglich sein“, so Röttger-Liepmann. Der Bundeswahlleiter fordere ebenfalls, die Anzahl der barrierefreien Wahlräume zu erhöhen.
„Wir wollen daher von der Verwaltung wissen, wie viele Wahllokale für die Bundestagswahl barrierefrei sind, wie sich die Situation in den nicht barrierefreien Wahllokalen darstellt, ob Empfehlungen, die über physische Barrierefreiheit hinausgehen, umgesetzt werden und ob es Bestrebungen gibt, die Zahl barrierefreier Wahlräume zu erhöhen“, erläutert Röttger-Liepmann die Fragen an die Verwaltung.