Dempsey-Gelände – Viele offene Fragen bei der weiteren Planung
SPD zum Streit um die Zukunft des Dempsey Areals
Zum Streit um die künftigen Planungen auf dem Dempsey-Gelände bezieht nun auch die SPD-Ratsfraktion Stellung. „So ganz unwidersprochen können die jüngsten Verlautbarungen der CDU nicht bleiben“, argumentiert SPD-Ratsherr Manfred Krugmann, selbst Mitglied des Preisgerichts beim städtebaulichen Wettbewerb für die Nachnutzung des Kasernengeländes. „Die Entscheidung des Preisgerichts für die jetzige Planungsvariante war zwar einstimmig. In der Begründung für diese Entscheidung wird aber deutlich betont, dass durchaus weitere Optionen für Nachbesserungen und Optimierungen des Entwurfs erforderlich seien“.
Anders als von der CDU signalisiert, beziehe sich dies auch auf die Anzahl der Wohneinheiten, die keinesfalls bereits festgeschrieben seien und letztlich erst im Zuge der weiteren Planungsschritte endgültig festgelegt würden.
„Derzeit liegt uns ein Entwurf als Orientierungsrahmen vor, der nach dem Erwerb des Geländes von der BImA planerisch umgesetzt werden muss. Hier sind entsprechende Überlegungen zur Nutzung der Gewerbeflächen, der Wohnbebauung und zur Verkehrssteuerung anzustellen“, so Krugmann. „Schließlich müssen Grundstücke und Wohnraum auch bezahlbar sein sowie eine soziale Durchmischung des neuen Quartiers gewährleistet sein, damit hier nicht nur exklusives Wohnen realisiert werden kann. Und weil Bauland nicht beliebig vermehrbar ist, gilt es schon heute für die Zukunft zu planen – über den morgigen Tag hinaus, wenn man denn gestalten will.“
Mit Blick auf die Verkehrsanbindung gebe es zweifelsohne vielfältige Herausforderungen.
Die Forderungen der CDU zur Planung eines Radweges oder Radstreifens an der Husarenstraße seien zwar durchaus nachvollziehbar. Sie seien allerdings sehr genau zu prüfen, da hiermit die Forderung verbunden sei, die Anliegerverkehre in eine weitere Quartiersgarage auf dem Dempsey-Gelände zu verlagern. „Die Errichtung parkhausähnlicher Strukturen auf dem neuen Areal ist aus Sicht der SPD wenig sachgerecht. Wenn die Anwohner im Umfeld weniger öffentlichen Parkraum nutzen sollen, müssen wir beispielsweise auch über eine Attraktivierung und geänderte Taktungen für den Padersprinter nachdenken“, kommentiert Krugmann die CDU-Vorschläge.
Neben den sicherlich intensiv zu diskutierenden verkehrlichen Belangen gelte es der SPD zufolge überdies, die Rahmenbedingungen für die Nahversorgung, eine angemessene ärztliche und pflegerische Versorgung und für die Freizeitinfrastruktur des neuen Quartiers im Blick zu behalten. „Für uns ist es wichtig, dass neben der geplanten Dreifachhalle im Bereich der Bielefelder Str. etwa auch das vorhandene Kleinfeld für den Außensport erhalten bleibt“, so Krugmann abschließend.