Warum wird nicht jedes Gebiet angeschlossen? – SPD fragt nach Glasfaserausbau
In der Theorie ist die Digitalisierung angekommen. In der Praxis scheitert sie oft noch an selbstgemachten Hürden. Dementsprechend begrüßt die SPD-Fraktion die Kooperation zwischen der Stadt Paderborn und dem Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ zwar, doch warum bestimmte Gebiete erst einmal außen vor bleiben sollen, erschließt sich den Sozialdemokraten nicht.
Bestimmte Gebiete in den Ortsteilen nicht außen vorlassen
Durch die Kooperation zwischen der Stadt Paderborn und der „Deutsche Glasfaser“ soll das schnelle Internet in den Ortsteilen und im Stadtgebiet ausgebaut werden. „Im Ortsteil Benhausen bleiben aber, Stand jetzt, zum Beispiel der Papenberg und der Dörenholzweg außen vor. Sie würden dann zunächst nicht von den Möglichkeiten eines Glasfaseranschlusses profitieren“, bemängelt SPD-Ratsherr Ulrich Koch. Bei der jüngsten Informationsveranstaltung wurde dies von Seiten der „Deutschen Glasfaser“ mit wirtschaftlichen Gründen erklärt. Zu einem späteren Zeitpunkt könnten auch die bislang ausgesparten Gebiete hinzukommen.
Will sich das Unternehmen nur die Rosinen herauspicken?
„Zu einem späteren Zeitpunkt kann alles oder nichts heißen. Nur den einfachsten Weg zu gehen und sich die Rosinen herauszupicken, ist nicht richtig und widerspricht den Zielen der Digitalisierung“, findet Koch. In einer Anfrage an die Verwaltung, welche der SPD-Ratsherr nun auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung gesetzt hat, fragt Koch unter anderem, ob der Verwaltung bekannt war, dass einzelne Bereiche in den Ortsteilen Benhausen, Neuenbeken und Dahl erst später oder überhaupt nicht erschlossen werden sollen und wie viele Haushalte betroffen sind.
„Es sollte in Sachen Internet im Paderborner Stadtgebiet keine Bürgerinnen und Bürger erster oder zweiter Klasse geben“, betont Koch.
Bildnachweis: „Ortsteil Benhausen, Ulrich Koch“, Foto: Mark Heinemann