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„Wir verlieren einen Freund mit einem riesigen Herzen“

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Paderborner SPD trauert um Günter Bitterberg

 

Im Alter von 86 Jahren verstarb mit Günter Bitterberg ein „Urgestein“ der Paderborner Sozialdemokratie. SPD-Ortsverein und Ratsfraktion trauern um ihren Mitstreiter und Freund, dessen Wirken die Stadtgesellschaft nachhaltig geprägt hat. „Günter war ein herzlicher, bescheidender Weggefährte, der aus seinem Wirken keine große Sache machte, obwohl er so viel bewegt hat“, sagt der Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Franz-Josef Henze, über den Verstorbenen.

Bitterberg war seit 1961 Mitglied der SPD, noch im vergangenen Jahr wurde er auf dem Parteitag in Neuenbeken für seine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Von 1975 bis 1989 vertrat er seine Partei im Rat der Stadt Paderborn, bis 2009 wirkte er als sachkundiger Bürger weiter mit. Besonders wichtig war ihm die Sozialpolitik. Sein Anliegen war es immer, den Schwächsten in der Gesellschaft zu helfen. Dafür setzte er sich auch durch sein Engagement bei der Gründung zahlreicher Vereine wie z.B. der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn, dem Deutsch-Ausländischen Freundschaftskomitee DAF oder Pigal ein, aber auch bei der AWO als Kreisvorsitzender und auf Bezirksebene. Nicht zuletzt waren ihm auch die Verbindungen zu den Partnerstädten Paderborns ein Herzensanliegen, zumal er einer der maßgeblichen Initiatoren und treibenden Kräfte des seit 1975 bestehenden Partnerschaftsprojekts mit der nordenglischen Stadt Bolton war. Daraus entstanden auch ganz besondere Verbindungen und Freundschaftsbesuche zwischen der Labour Party Boltons und der Paderborner Sozialdemokratie. Sein Einsatz wurde 2001 mit dem Ehrenring der Stadt Paderborn und 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

„Günter Bitterberg war ein Vorbild an Solidarität, er hat die sozialdemokratischen Werte aus vollem Herzen gelebt. Sein couragiertes Wirken galt denen, die es nötig hatten: beispielsweise Kindern aus Tschernobyl bei der Organisation von Ferienfreizeiten, Schülerinnen und Schülern in Tansania beim Englischunterricht oder jungen Arbeitslosen in Paderborn. Sein Einsatz war vielfältig und uneigennützig“, schreiben die Vorsitzenden des Paderborner SPD-Ortsvereins, Julia Lakirdakis-Stefanou und Roger Voigtländer. „Wir werden seine humorvolle Art sehr vermissen. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und den Vielen, die ihn gern hatten.“