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Mahnung auch für die Gegenwart

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SPD Paderborn erinnert an das Kriegsende in Paderborn.

Was wollen Sie hier in diesem Land, sehen Sie sich doch einmal um in dieser Stadt. Glauben Sie, hier jemals wieder ein menschenwürdiges Leben führen zu können?

„Was wollen Sie hier in diesem Land, sehen Sie sich doch einmal um in dieser Stadt. Glauben Sie, hier jemals wieder ein menschenwürdiges Leben führen zu können?“ Diese Sätze stammen nicht etwa von einem Bewohner der syrischen Stadt Aleppo in unseren Tagen. Bei der Stadt, deren Situation beschrieben wird, handelt es sich um das vom Krieg zerstörte Paderborn im Mai 1945.

Die Worte des britischen Kommandanten Major Bell, gerichtet an den damaligen Bürgermeister Fischer, spiegeln das Ausmaß der Zerstörung Paderborns und die verzweifelte Lage der Menschen in der Stadt wider. Der SPD Ortsverein möchte mit Ihnen an das Ende der Kampfhandlungen um Paderborn Anfang April 1945 und an das offizielle Ende des Krieges vor 75 Jahren am 08. Mai erinnern.

In dieser oft als Stunde Null bezeichneten Situation ist das Ergebnis von 12 Jahren Naziherrschaft sichtbar geworden, so die Sozialdemokraten: Hunderte ermordeter Paderborner*innen, die dem Rassenwahn zum Opfer gefallen waren oder emigrieren mussten, mehrere Hundert Bürgerinnen und Bürger, die bei den Bombenangriffen ihr Leben verloren und nicht zuletzt die völlige Zerstörung der  historischen Bausubstanz der Stadt, die unwiederbringlich in Schutt und Asche fiel, sind nur Teile einer unvollständigen Bilanz.

Die damaligen Ereignisse sind fest im kollektiven Gedächtnis der Älteren verwurzelt, sie sind aber auch Bestandteil der Erinnerungskultur, die in Paderborner Schulen und vielen anderen Institutionen immer wieder gepflegt wird und werden muss.

Gerade in unserer Heimatstadt, die so furchtbar die Folgen des deutschen Angriffskrieges auf viele europäischen Länder und Städte zu erleiden hatte, müssen wir alle wachsam sein gegen alle Formen des Nationalismus und des Rassismus

Diese Bilanz des Schreckens ist nicht nur ein Anlass zum Gedenken, sie weist auch in die aktuelle politische Situation der Gegenwart. „Gerade in unserer Heimatstadt, die so furchtbar die Folgen des deutschen Angriffskrieges auf viele europäischen Länder und Städte zu erleiden hatte, müssen wir alle wachsam sein gegen alle Formen des Nationalismus und des Rassismus“, mahnt SPD-Ratsherr und stv. Bürgermeister Martin Pantke.

Denn der Blick zurück richtet sich auch in die Jahre der Weimarer Demokratie und das Jahr 1933. Er zeigt auch, wie wichtig die Beachtung der Devise „Wehret den Anfängen!“ ist, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben.
Martin Pantke weiter: „Wir erleben Rechtsterroristen, Neonazis und autoritäre Nationalradikale, die versuchen, die Geschichte umzudeuten. Wir sehen Verschwörungstheoretiker und Parteien, die die Demokratie verächtlich machen wollen. Sie alle dürfen bei uns in Paderborn keine politische Plattform bekommen. Nicht zuletzt mit Blick auf die Kommunalwahl in diesem Jahr ist es wichtig, hier klare Kante zu zeigen!“

Wir erleben Rechtsterroristen, Neonazis und autoritäre Nationalradikale, die versuchen, die Geschichte umzudeuten. Wir sehen Verschwörungstheoretiker und Parteien, die die Demokratie verächtlich machen wollen. Sie alle dürfen bei uns in Paderborn keine politische Plattform bekommen. Nicht zuletzt mit Blick auf die Kommunalwahl in diesem Jahr ist es wichtig, hier klare Kante zu zeigen!

gez. Julia Lakirdakis-Stefanou, Manfred Krugmann
Vorsitzende SPD Ortsverein

Demnächst an der Klimaoase auf den Bus warten?

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SPD Fraktion möchte Dachbegrünung von Bushaltestellen prüfen lassen

Die Auswirkung des menschengemachten Klimawandels sind mittlerweile auch in Paderborn zu spüren. Für die Zukunft wird das weitere Temperaturrekorde und besonders eine Belastung für die Bevölkerung bedeuten. Die SPD-Fraktion möchten deshalb durch die Verwaltung eine weitere mögliche, kleine kommunale Maßnahme prüfen lassen. Dabei sollen die Dachflächen von Bushaltestellen begrünt werden. Einen entsprechenden Antrag für die Sitzung des Bauausschusses zu Klima- und Umweltthemen am 12. September hat Ratsherr Parviz Nasiry eingereicht.

Es sollen kleine, grüne Oasen im Stadtgebiet entstehen.

„Es ist ein spannendes und innovatives Projekt, das bereits in Utrecht und bald auch in Leipzig umgesetzt wird.“, schwärmt Antragsteller RH Parviz Nasiry über die Möglichkeiten der zusätzlichen Pflanzenflächen. „Es sollen dadurch kleine, grüne Oasen im Stadtgebiet entstehen mit denen wir effektiv vorhandene Flächen nutzen um das Stadtklima zu verbessern.“

Auch in Nordrhein-Westfalen werden entsprechende Anträge von den verschiedensten Parteien und Listen bald von Ratsgremien z.B. in Arnsberg, Aachen, Münster oder Siegen geprüft.

Die Pflanzen sammeln Feinstaub, halten Regenwasser, fördern die Vielfalt an Bienen und Insekten und – ganz wichtig – im Sommer sorgen sie für Kühlung.

„Es geht uns dabei nicht nur um ein schönes Bild, sondern ganz konkret um die positiven Effekte, die durch diese zusätzlichen Pflanzflächen in der Stadt entstehen.“, erläutert Nasiry und zählt auf: „Die Pflanzen sammeln Feinstaub, halten Regenwasser, fördern die Vielfalt an Bienen und Insekten und – ganz wichtig – im Sommer sorgen sie für Kühlung. So werden Bushaltestellen zu kleinen Klimaoasen!“ Die begrünten Bushaltestellen sollen einen weiteren Baustein für das Stadtklima darstellen.
Und man erhofft sich eine Vorbildwirkung und Anregung für Privatpersonen, die zum Beispiel ihre Garagendächer ebenfalls begrünen könnten.

Als Politik geben wir Impulse und Ideen, die auch von der Bürgerschaft aufgegriffen werden.

„Im Idealfall geben wir als Politik Impulse und Ideen, die auch von der Bürgerschaft aufgegriffen werden. Dem Klimawandel können wir nur mit vielen verschiedenen Maßnahmen gemeinsam begegnen.“

 

Update:

Ein Update zum Thema findet sich an dieser Stelle.

Karsamstag und rote Ostereier im Zeichen Europas

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Vor dem historischen Paderborner Rathaus waren unsere Genossinnen und Genossen mit unserem ersten Infostand in diesem Jahr wieder aktiv und hielten unsere Oster-Aktion ab. Dabei wurde das Angenehme auf effektive Weise mit dem Nützlichen verbunden – neben einem kleinen Ostergruß in Form eines roten Ostereis gab es auch Informationen zur anstehenden Europawahl am 26. Mai 2019.

 

Steinbruch Europa

Die klassische Erklärung für den Zusammenbruch des Römischen Reiches durch die Völkerwanderung oder meinetwegen durch die spätrömische Dekadenz?, Gruß an die FDP, ist bei genauer Betrachtung ziemlich unlogisch. Römische Technik, Politik, Gesellschaft und vieles mehr waren führend und hätten adaptiert werden können, um für alle den Lebensstandard zu erhöhen. Stattdessen hat man Rom bekämpft und Aquädukte, Straßen etc. als Steinbruch missbraucht und sie verfallen lassen. Heute sehen wir in dem Verfall des fortschrittlichsten politisch- gesellschaftlichen Systems, der Europäischen Gemeinschaft erschreckende Parallelen.

Statt vorschnell Behauptungen und Programme über das, was Europa fehlt, schadet oder nützt aufzustellen, lohnt der Blick in die Vergangenheit.

Der ARD Korrespondent aus Brüssel Rolf-Dieter Krause antwortete auf die Frage, wie die EU aussehe, wenn man sie heute mit all den Wünschen der Mitgliedsstaaten von Grund auf neu aufbauen würde, mit: vermutlich, ziemlich genau so wie sie heute ist.

Versucht man die EU losgelöst von eigenen Wünschen zu betrachten, dürfte klar werden, dass selbst wenn alle Teilnehmer unzufrieden sind die heutige EU dennoch der beste Kompromiss seien kann. Und wenn es ein schlechterer Zustand wäre, was hätte dazu geführt? Welche große Macht hätte uns dies aufgezwungen? Diese Überlegungen führen schnell in den Bereich der Verschwörungstheorien. Was zeigt, wie wichtig es ist unsere Einstellung zur und Sichtweise der EU zu reflektieren.

Waren die Römer damals nicht einfach die doofen gehassten Feinde jenseits der eigenen und damit per se positiv besetzten Stammesgemeinschaft? War man nicht automatisch Hochverräter, wenn man die Vorzüge der Römer kannte und nannte? Kennen wir diese Haltung nicht bei AFD und Co?

Im Film „Das Leben des Brain“ lachen wir darüber, wie auf der Sitzung der Rebellengruppe Volksfront von Judäa die Frage

„Was, frage ich euch, haben uns die Römer je für uns getan?“ mit einer ellenlangen Liste von Vorzügen beantwortet wird und dann der nächste Anschlag gegen die verhassten Besatzer geplant wird. Leben des Brian

Die Debatten der Europa Hasser, aber auch derer die Handlungsbedarf nur sehen um ihre Interessen zu verfolgen, sind oft genauso grotesk.

Wie reif sind wir eigentlich, wenn es darum geht Einschränkungen in der Abwehr von größeren Übeln hinzunehmen?

Wir putzen uns die Zähne um Karies zu vermeiden ok, aber viele glauben z.B. schneller ans Ziel zu gelangen, wenn wir bei dichtem Verkehr Gas geben und einen Sprint zum nächsten LKW hinlegen. Wir wollen uns nicht mit Argumenten Analysen beschäftigen. Irgendeiner soll alles so gestalten, wie wir es wollen, da sind wir nicht anders wie kleine Kinder die nach dem Zähneputzen noch ein Betthupferl haben wollen. Und dann sind die Eltern eben doof, dann wird geschmollt und die Lieblingspuppe aus Frust am Bettpfosten zerschlagen.

Europa ist das komplexeste und fortschrittlichste Gesellschaftliche System der bisherigen Menschheit. Es braucht Einsicht, Kompromissfähigkeit, Wertschätzung Identifikation.

Die jetzt oft geforderte bessere Kommunikation verschleiert dabei nur die wirkliche Notwendigkeit, die Erziehung zum Europäer. Kinder, wie jetzt auch Britten u.a. müssen Konsequenzen lernen um zu Reifen. Ständig neue Regeln verschleiern bei Kindern und Europäern nur Ursache und Wirkung. Europa braucht dazu anerkannte, demokratisch legitimierte Autoritäten, Vorbilder, die diese Erziehung durch beispielhaftes Handeln umsetzen. Der Prüfstein dieser Autoritäten ist die Erklärung und Achtung der europäischen Maximen.

Die Maxime von Europa ist: besser eine gemeinsam getragene Kompromisslösung als Nationalstaatliche Einzelentscheidungen.

  • Dazu gehört das oft lange Verhandeln und späte Entscheidungen.
  • Dazu gehört die Finanzierung durch die Starken.
  • Dazu gehört, das keiner alles bekommt, was er will.
  • Dazu gehört, dass die Regierungen Kompromisse erklären, statt sich mit fremden Federn zu schmücken oder schwarzer Peter zu spielen.
  • Dazu gehören Sachargumente und keine Marketingsprüche.
  • Dazu gehört die Achtung anderer Interessen und das Erkennen des europäischen Interesse.
  • Dazu gehört Bildung, vor Allem politische Bildung.

Auf dass die europäischen Aquädukte weiter funktionieren!

Termine

Bundestagswahl 2025 – Auftakt am Wahlkampfstand des SPD-Ortsverein Paderborn am 04. Januar 2025

Am 23. Februar 2025 findet vsl. die Bundestagswahl 2025 statt.

Der SPD-Ortsverein startet in die heiße (oder auch kalte) Wahlkampfphase.

Egal ob das Wetter winterlich ist oder es einfach nur kalt ist – die SPD in Paderborn wird für die Ziele der ältesten deutschen Partei auf die Straße und auf die Plätze der Stadt Paderborn gehen.

Wie immer ist der SPD-Ortsverein am Zugang zum Franz-Stock-Platz / Gutenbergstraße zu finden.