Kunst- und Kultur-Quartier Alanbrooke

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Sind Visionen wirklich ein Grund, den Arzt aufzusuchen?

Das bekannte Zitat „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“ wird gemeinhin dem ehemaligen sozialdemokratischen Kanzler Helmut Schmidt zugeschrieben. Aber mal abgesehen davon, ob Schmidt diesen Satz tatsächlich jemals gesagt hat, stellt sich die Frage, ob dieser Satz stimmt. Können zukünftige Entwicklungen gänzlich ohne jegliches utopisches Gedankengut gestaltet werden? Benötigen Stadtplanung und Stadtentwicklung nicht auch Utopien?Wer auch immer über solche Fragen nachdenkt und nicht auf visionäre Ideen verzichten mag, wird der Aussage zustimmen, dass Stadtentwicklung mehr bedeutet als nur Perspektiven für Wirtschaft, Arbeit oder Wohnen zu entwerfen. Denn sind es nicht letztlich und vor allem Visionen im Bereich von Kunst und Kultur, die eine Stadt erst lebens- und liebenswert machen?

Was aber hat das jetzt mit Paderborn zu tun?

Mit der Eröffnung des Stadtmuseums ist die Neuordnung der Museen und Galerien in Paderborn vorläufig abgeschlossen. Nicht nur wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sehen aber in den Konversionsflächen eine neue Gelegenheit für die Weiterentwicklung des Kulturstandortes Paderborn. Bereits auf dem Alanbrooke-Gelände gibt es nämlich die Chance, neue, visionäre Konzepte umzusetzen. Hier soll ein lebendiges und attraktives innerstädtisches Quartier entstehen, das Wohnen und Arbeiten miteinander verbindet. Diese denkmalgeschützten Gebäude sind bestens geeignet, kultur- und kreativwirtschaftliche Aktivitäten in unserer Stadt zu berücksichtigen und in die weiteren Planungen einzubeziehen.

Ein Kunst- und Kultur-Quartier – wie soll das aussehen?

Die geplanten großzügigen Freiflächen im Nordteil des Geländes sind prädestiniert dafür, zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum auszustellen. Vonseiten der kreativwirtschaftlichen Akteure gibt es ein hohes Interesse, den denkmalgeschützten Teil des Quartiers zum Kristallisationspunkt eines Zentrums für Kultur und Kreativwirtschaft umzugestalten. Mit der Umnutzung der ehemaligen Kasernengebäude ließe sich das richtige Ambiente für Kulturprojekte, junge Kreative, Start-ups sowie ein Standort für den Kunstverein schaffen. Die Kulturschaffenden der Stadt würden nicht nur verbesserte Kooperationsmöglichkeiten vorfinden, sondern auch von einer gemeinsamen Infrastruktur profitieren.

Wie kann das realisiert werden?

Die Idee zur Schaffung eines solchen Quartiers hat auch für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sehr viel Charme. Bei aller Begeisterung für die sich bietenden Chancen – eine konkrete Umsetzung dieser Vision erweist sich als nicht unproblematisch. Während die Kulturszene und die Kreativwirtschaft sicherlich angetan sind von einem solchen Quartier und sich sozial-verträgliche Mieten für Ateliers, Proben- und Büroräume, kulturelle Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie ein gastronomisches Angebot im neuen Wohnquartier versprechen, ist zu klären, wie ein tragfähiges betriebswirtschaftliches Konzept aussehen kann.

Dazu gehört auch zu klären, wie viel Finanzmittel die Stadt bereit ist für ein solches Projekt aufzubringen. Zu diesem Zweck ist aber auch der Umfang der Nutzfläche zu ermitteln, eine Raumbedarfsanalyse vorzulegen und letztlich ein Nutzungs- und ein Betreibermodell zu entwickeln. Schauen wir mal, was daraus wird. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stehen an der Seite der Kultur- und Kreativwirtschaft. Damit aus einer Vision Wirklichkeit wird. Und am Ende keiner zum Arzt gehen muss.

Und plötzlich ist alles anders

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Ihr schönes Leben verändert sich

Katharina und Christian mögen ihr gemeinsames Leben. Gerne sind die beiden unterwegs, ziehen um die Häuser Paderborns, treffen Freunde und Familie. Ihnen mangelt es an nichts. Sie haben eine schöne, geräumige Wohnung im Riemekeviertel, dem Kreuzberg Paderborns.

Gerne fahren sie mindestens einmal im Jahr in den Urlaub und lernen bei ihren kleinen Weltendeckungen neue Städte kennen. Nicht umsonst erinnern die beiden sich sehr gerne an ihre Reise im vergangenen Jahr nach Belgien und Frankreich. Und wenn Corona nicht alles anders machen würde, wären sie in diesem Jahr bestimmt bereits auf dem ein oder anderen Konzert gewesen.

Alles hätte für Katharina und Christian gerne so weitergehen dürfen. Doch von jetzt auf gleich änderte sich ihr Leben, als sie erfuhren, dass sie Eltern werden. Sie freuen sich sehr darauf, bald zu dritt zu sein. Aber sie merken auch, dass ihr geliebtes Riemekeviertel doch mehr Kreuzberg ist, als sie bisher dachten. Sicher, sie brauchen nicht sofort eine neue Wohnung. Aber ihre Wohnung ist von ihrem Zuschnitt her einfach nicht auf ein Kleinkind ausgerichtet. Und ob sich die Nachbarn auch über Babygeschrei freuen, bezweifeln sie ein wenig.

Nach der Freude kam der Schock

Also suchen Katharina und Christian in ihrem Riemekeviertel nach einer Vier-Zimmer-Wohnung. Ihr Kind soll schließlich ein eigenes Zimmer haben. Zudem wäre neben dem Schlafzimmer und dem Wohnzimmer ein Arbeitszimmer wünschenswert. Schließlich ist Home-Office mit einem Kleinkind noch ein größeres Thema. Sie erschraken, als sie sahen, dass eine Wohnung nach ihren Wünschen oftmals über 1.000 € Kaltmiete kostet.

1.000 € Kaltmiete wird für die beiden mit sehr viel Mühe und noch mehr Einschränkungen irgendwie zu stemmen sein. Sicherlich nicht ganz einfach zu dritt. Hatten sie sich nicht durch Studium und sichere Arbeitsplätze eigentlich der aufstrebenden Mittelschicht zugehörig gefühlt? Ist es dann wirklich eine gute Entscheidung, ein Kind auf die Welt bringen zu wollen und es dann noch im Zentrum von Paderborn großzuziehen? Bei solchen Mietpreisen? Sie wollen ihrem Kind schließlich auch etwas bieten. Obwohl sie sich freuen, Eltern zu werden, zweifeln sie doch ein wenig.

Liebe Katharina, lieber Christian,

erst einmal unseren herzlichen Glückwunsch. Wir von der SPD wünschen euch alles Gute. Ein Kind großzuziehen, ist etwas Wunderbares und Einmaliges. Von daher: Es ist eine gute Entscheidung, Eltern zu werden. Ihr werdet es nicht bereuen. Und vielleicht gefällt es euch ja und euer Kind bekommt mindestens noch ein weiteres Geschwisterchen. Trotzdem verstehen wir eure Sorgen nur zu gut.

Bezahlbares Wohnen in Paderborn bleibt unsere Herzensangelegenheit

Schließlich zeigen alle Analysen zum Paderborner Wohnungsmarkt, dass bezahlbarer Wohnraum in Paderborn knapp ist. Selbst für besserverdienende Bevölkerungsgruppen ist der frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungsbau kaum noch bezahlbar. Aus Sicht der SPD sind diese eklatanten Probleme auch das Ergebnis einer langjährig verfehlten Wohnungspolitik in unserer Stadt unter Führung der CDU. Erst auf Initiative der SPD ist es in 2018 gelungen, eine kommunale Wohnungsgesellschaft auf dem Gelände der früheren Alanbrooke-Kaserne zu gründen. Damit ist eine breite Offensive für geförderten Wohnungsbau zur Dämpfung der Mietpreise in Paderborn verbunden.

Dennoch brauchen wir für Paderborn auch nach der Gründung der Wohnungsgesellschaft weiterhin einen grundsätzlichen Ausbau der städtischen Wohnungsbaupolitik. Deshalb favorisieren wir auf dem Gelände der früheren Kasernen die Schaffung weiteren bezahlbaren Wohnraums. Beim Ausbau der Wohnungsgesellschaft darf nicht vergessen werden: Grund und Boden sind nicht beliebig vermehrbar.

Um bezahlbares Wohnen auf kommunaler Ebene weiter zu stärken, fordern wir für Paderborn aus guten Gründen:

  • die Vergabe von städtischen Grundstücken im Erbbaurecht,
  • eine offensivere Durchsetzung von Bebauungsgeboten sowie
  •  eine stärkere Bodenvorratspolitik der Stadt.

Bezahlbarer Wohnraum bleibt unsere Herzensangelegenheit für ein gerechteres Paderborn. Dies wird die zentrale soziale Aufgabe des kommenden Jahrzehnts. Katharina und Christian, ihr könnt auf uns zählen!

Von Neuenbeken nach Elsen – eine Weltreise?

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Das Theaterstück war ein wunderbares Erlebnis, wie jedes Jahr an drei Tagen von der Laienspielgruppe in Neuenbeken dargeboten, aufgeführt im Kloster dieses schönen Stadtteils. Das Einstudieren des Stücks, die vielen Proben haben sich gelohnt. Mancher Abend mit spätem Ende, aber der Applaus belohnt an allen drei Tagen.

Wenn nur das frühe Aufstehen am nächsten Tag nicht wäre. So ohne Auto, immer auf den Bus angewiesen. Eine gefühlte Weltreise. Mit dem Auto wären es 15 Minuten bis zur Arbeit am anderen Ende der Stadt in Elsen. Ein Umzug? Unvorstellbar. Neben der Laienspielgruppe lebt schließlich die Familie in Neuenbeken. Ganz zu schweigen von den Freunden und Bekannten im Schützenverein.

Eine Weltreise kann 40 Minuten dauern

Aber es ist, wie es ist. Mit dem Bus sind es nun mal 40 Minuten, mindestens. Und wenn viel Verkehr ist, kann es auch schon mal etwas länger dauern. Um nicht zu spät zu kommen, wird immer öfter auch mal ein früherer Bus genommen. Schließlich mag die Chefin Verspätungen überhaupt nicht. Im Lebensmitteleinzelhandel kommt es auf Verlässlichkeit an. Und abends? Manchmal gelingt das Aufräumen nicht so schnell. Oder ein Kunde wird und wird einfach nicht fertig mit seinem Einkauf. Warum sich aufregen? Viele Menschen müssen schließlich auch lange arbeiten und können erst im Anschluss einkaufen.

Was muss sich ändern, damit man nicht nur von Neuenbeken aus in Elsen pünktlich ankommt, sondern überall im Paderborner Stadtgebiet? Und das natürlich spätabends und frühmorgens.

Daher: Busse zu jeder Zeit

In den ungünstigen Zeiten, und diese sind für viele Menschen immer öfter in ihrem Beruf normal, wird es einen Abrufservice geben. Bus-on-Demand, so nennt man das in der Fachsprache. Wie geht das? Ganz einfach, per Telefon wird ein Fahrzeug bestellt. Ähnlich wie beim Taxi, nur hier gilt der Tarif des PaderSprinters. Gerade besonders früh und besonders spät nehmen nämlich viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren täglichen Weg zur Arbeit auf sich. Auch sie haben sowohl um 5 Uhr morgens als auch um 22:30 Uhr eine bequeme und kostengünstige Nutzung des Busses verdient. Dafür setzen wir uns ein.

Mit uns gelingt die moderne Verkehrswende

Für viele Menschen in unserer Gesellschaft ist es schwierig, ein Auto zu unterhalten. Verstärkt durch die Diskussionen um den Klimawandel ist zudem das eigene Auto auch nicht mehr das Statussymbol vergangener Zeiten. Und hier sehen wir weitere Chancen, den ÖPNV in unserer Stadt noch attraktiver zu gestalten. Die Pünktlichkeit der Busse lässt sich dabei aus unserer Sicht sicherlich noch weiter optimieren. Damit auch Sie bequem von A nach B in unserer Stadt gelangen, setzen wir uns für den Bau weiterer Busspuren im Stadtgebiet ein. Bei der Modernisierung der Straßen können wir uns auch gut noch eine weitere Spur für Radfahrerinnen und Radfahrer vorstellen.

Dies wäre für die Paderborner SPD ein sinnvoller Beitrag zu einer notwendigen Verkehrswende, die zu einem modernen Paderborn mit einem digitalen Nahverkehr führt!

Mit der SPD Paderborn erradeln

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Radtouren nach Neuenbeken/Marienloh und Schloß Neuhaus/Sande mit Kandidaten und Fraktionsvertretern

Seit Sonntag, den 6. September läuft in Paderborn der Städtewettbewerb „Stadtradeln“. Und Ihr seid hoffentlich alle dabei und fahrt im Team „SPD Paderborn“.

Da am kommenden Sonntag, den 13. September die Kommunalwahlen stattfinden, wollen wir beiden Termine verbinden.

Die SPD Paderborn bietet deshalb vor der Kommunalwahl Radtouren in Wahlbezirke an.

Termine

Dienstag,  08.09. nach Schloss Neuhaus/Sande und Donnerstag, 10.09. nach Neuenbeken/Marienloh
Start ist jeweils um 17 Uhr am Parteibüro an der Kilianstraße 2.
Die Streckenlänge beträgt jeweils 22 km-25 km.
Dauer ca. 2 Stunden.

In den Wahlbezirken stellen uns unsere Stadtratskandidat*innen aktuelle Themen in ihrem Wahlbezirk vor.

 

Schloss Neuhaus/Sande am 8. September

Am Dienstag geht es nach Schloss Neuhaus und Sande. Einstiegsmöglichkeit um 17.15 Uhr an der Kreuzung Dubelohstr./Marienloher Str.
Unser BM-Kandidat Martin Pantke und Fraktionsvorsitzender FranJo Henze haben ihre Teilnahme zugesagt.
Wir steuern u.a. die Josefsschule, die Dempsey-Kaserne und den Lippesee an.

Bürgermeisterkandidat Martin Pantke

Fraktionsvorsitzender FranJo Henze

 

 

Neuenbeken und Marienloh am 10. September

Am Donnerstag radeln wir nach Neuenbeken und Marienloh. Einstiegsmöglichkeit um 17.20 Uhr an der Kreuzung Kaukenberg/Driburger Straße.
Auf dieser Tour begleitet uns unser Ratsherr Ulrich Koch.
Hier schauen wir uns u.a. das Neubaugebiet Springbach Höfe, den Bahnübergang zwischen Benhausen und Neuenbeken und die Radverkehrssituation in Marienloh an.

Wir freuen uns, dass Du dabei bist. Gerne können auch weitere Radler*innen mitfahren.
Und Kilometer fürs Stadtradeln sammeln wir so auch.

Ratsherr Ulrich Koch

 

Treffen sich zwei Städte. Fragt die eine: „Na, wohin?“

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Stadtentwicklung

Treffen sich zwei Städte. Fragt die eine: „Na, wohin?“ Sagt die andere: „Ach, ich weiß nicht wohin. Und du?“ – „Ach, ich glaube, ich bin da, wo ich eigentlich nie hin wollte …“

Kommt Ihnen bekannt vor? Sie haben bestimmt an Paderborn gedacht. Das geht uns auch so. Paderborn weiß entweder nicht, wo es hinmöchte oder unsere Stadt ist schon da, wo sie eigentlich nicht hinwollte. Aus unserer Sicht ist Paderborn bei seiner Stadtentwicklung öfter mal falsch abgebogen. Unserer Stadt fehlt es an bezahlbarem Wohnraum und die Innenstadt ist nur mit dem Auto bequem zu erreichen. Als Fußgängerin oder Fußgänger, Radfahrerin oder Radfahrer oder für Familien mit Kindern sieht das schon ganz anders aus.

Wohnraum

Auf unsere Initiative hin haben wir gemeinsam mit anderen Parteien dafür gesorgt, dass endlich eine Wohnungsgesellschaft für Paderborn gegründet werden konnte. Bezahlbarer Wohnraum für Familien und für junge Menschen, die erstmals ihr Leben selbst in die Hand nehmen wollen. Ein Anfang ist mit 240 Wohneinheiten auf dem Gelände der ehemaligen Alanbrooke-Kaserne gemacht. Mit Ihrer Unterstützung möchten wir die Wohnungsgesellschaft für die Zukunft weiter ausbauen.

Verkehrspolitik

Fahrrad

Radfahrerinnen und Radfahrer sind für uns gleichberechtigte Teilnehmer am Verkehr und keine Bittsteller, die sich mühsam durchkämpfen müssen. In unserer Stadt fehlt es an Radwegen, die diesen Namen auch verdienen. Bei den Fahrradstraßen werden wir für einen deutlichen Ausbau sorgen. Ebenso sind uns hochwertige Fahrradparkplätze wichtig. Sicher, überdacht und mit der Möglichkeit, E-Bikes zu laden.

ÖPNV

Eine engere Taktung der Busse ist für uns als Paderborner SPD Teil einer erfolgreichen Verkehrswende in unserer Stadt. Durch den weiteren Ausbau von Vorrangschaltungen kommen wir ferner pünktlich und schnell mit dem Bus nach Hause oder zur Arbeit. Ein einheitlicher Tarif in Stadt und Kreis Paderborn sowie eine bessere Anbindung der Regionalbusse stärken ebenfalls den Nahverkehr in unserer Stadt. Wir möchten dafür sorgen, dass die Menschen bequem und zu geringen Kosten mit dem ÖPNV in alle Städte unseres gemeinsamen Kreises gelangen.

Unabhängig von der Corona-Pandemie setzt sich auch das kontaktlose Bezahlen in Bus und Bahn immer mehr durch. Hier ist bereits einiges geschehen. Allerdings ist es uns wichtig, dass im Bus auch weiterhin mit Bargeld bezahlt werden kann. Schließlich ist nicht jeder bereit, seine Daten preiszugeben. Der Schutz von persönlichen Daten bleibt uns auch bei der Modernisierung des ÖPNV eine Herzensangelegenheit.

Für eine erfolgreiche Verkehrswende in Paderborn gilt es, die Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen und den Quartieren unserer Stadt noch stärker einzubeziehen. Wer vor Ort wohnt, weiß schließlich am besten, wo es hakt und wie es besser gehen kann. Diese lokalen Expertinnen und Experten möchten wir durch regelmäßige Treffen der örtlichen Akteure im Quartier an den Planungen noch stärker beteiligen.

Wer Paderborn liebt, wählt nicht AfD

Paderborner Appell zur Kommunalwahl am 13.09.2020

In diesen Wochen der Vorbereitung auf die Wahl zeigt sich eine Vielzahl politischer Ansätze durch die zur Wahl stehenden Personen und Parteien zur Lösung der anstehenden Zukunftsfragen in unserer Stadt und unserem Kreis Paderborn. Das stimmt optimistisch. Wir melden uns jedoch zu Wort aufgrund der beunruhigenden, menschenverachtenden Aktivitäten am rechten Rand des Parteienspektrums.

Nie wieder 1933

Wir erinnern an Parallelen aus unserer Geschichte. Zur Wahl des Gemeinderates am 12. März 1933 schrieben die Nazis z.B. in der damaligen Gemeinde Neuhaus in Flugblättern:

„…auf zur großen Entscheidungsschlacht gegen das schwarz-rote Herrschertum in der Gemeinde Neuhaus! Hebt Eure schon seit langem geballte Faust und lasst sie niedersausen auf die schwarzroten Bonzen…“

Mit solch hetzerischer Kriegsrhetorik erhielt die NSDAP aus dem Stand 34,9 %, während das bis dahin führende Zentrum auf 29 % sank und die neu gebildete Bürgervereinigung 20,8 % bzw. Bürgerliste 10 % errangen. Es folgten bittere Zeiten der Umgestaltung des Alltags auf NS-Linie und Vernichtung jeglicher Widerstände auch in Neuhaus bis hin zu den bekannten Verbrechen, die bis 1945 im Namen Deutschlands begangen wurden.

Gegen Hass und Ausgrenzung

Auch heute gibt es Politiker/innen, selbst im Bundestag, die im Moment unverantwortlich so reden:„Wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen,“ und die Mitbürger/innen mit ausländischer Herkunft bezeichnen als „Kopftuchmädchen, alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse“.

Und in Paderborn schreibt der Spitzenmann der „AfD“: „Die verkrusteten Strukturen von Dekadenz, Selbstbereicherung und Inhaltslosigkeit … gehören abgewählt. Die Asylbeuteschlepperlobby muss endlich trocken gelegt werden.“ Zu den aktuellen Regeln in der Bekämpfung des Corona-Virus meint er in völliger Verantwortungslosigkeit, der Mundschutz sei „ein weiterer Akt von Willkür und Unterdrückung der Meinungsfreiheit.“ Zu Deutschland schreibt er: „Dieses Land lässt sich vom Rest der Welt verarschen“ und spricht von unserer Regierung als „Pöbelherrschaft“. Das ist eine Rhetorik, die an die genannten Aufrufe von 1933 erinnert und Hass schürt – unabhängig davon, dass das mit der Wirklichkeit in keiner Weise etwas zu tun hat. Hass ist keine Meinung, die der Meinungsfreiheit unterliegt, sondern ein Verbrechen, wie wir 1933 bis 1945 hinlänglich erlebt haben. Die Lehre aus der Geschichte ist: Diese Personen und Haltungen dürfen keine Verantwortung in unseren kommunalen Räten bekommen.

Menschenwürde für alle

Wir erinnern an unser Grundgesetz, das bekanntlich mit der wichtigsten Leitlinie beginnt:

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Das gilt für jede und jeden, ganz gleich ob er z.B. aus Syrien, dem Irak oder Deutschland kommt. In unserem Land dürfen keine Menschen wegen ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe um ihr Leben fürchten müssen. Daher müssen wir auch in Paderborn denen entgegentreten, die nationalsozialistische Verbrechen relativieren und mit Hetzparolen Ressentiments schüren. Die Christinnen und Christen unter uns wehren sich dagegen, dass die „AfD“ vorgibt, mit ihren Parolen eine christliche Kultur schützen zu wollen. Zu dieser gehört in erster Linie das Gebot Jesu:

„Du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst!“

Die Bitte im Vaterunser „Unser tägliches Brot gib uns heute“ gilt für alle Menschen und lautet nicht „Mein tägliches Brot gib mir heute.“ Das – und nicht Ausgrenzung und Egoismus- ist christliche Kultur. Im Hinblick auf unsere vielen Schützenvereine im Paderborner Land zitieren wir den Bund der Historischen Schützenbruderschaften: „Gerade in der heutigen Zeit, in der rechte Populisten unter dem Deckmantel der Heimatverbundenheit Grenzen abschotten wollen und Fremdenhass schüren, zeigen wir, dass unser Heimatbegriff auf Miteinander setzt und nicht auf Ausgrenzung“.

Paderborn ist weltoffen

Die derzeitige Paderborner Ausstellung über Peter Paul Rubens stellt unter der Überschrift „Migration von Menschen und Ideen“ dar, welche jahrhundertealte Tradition die „Wanderung“ und der Ortswechsel für unsere Stadt hat. Die Mobilität der Künstlerschaft und der rege Kulturtransfer trieben die Entwicklung auf allen Seiten voran. Das gilt auch heute – sicher in besonderem Maße für die Paderborner Universität. Nationalstaatliches Denken passt nicht zu Paderborn.

Wählt den Zusammenhalt!

Schauen wir genau hin, was die Kandidatinnen und Kandidaten für das Wohl aller hier wohnenden Menschen in Stadt und Kreis Paderborn vorhaben, welche Verbesserungen sie etwa im kommunalen Wohnungsbau, in der Verkehrspolitik, der Klimapolitik, der aktuellen Finanzlage und bei sozialen Themen vorschlagen, was sie für die verschiedenen Generationen planen. Das sind zukunftsfähige Werte! Denjenigen, die sich für den Zusammenhalt und nicht die Spaltung der Gesellschaft einsetzen, sollten wir unsere Stimme geben bei einer hoffentlich hohen Wahlbeteiligung! Rechtsaußen ist dabei nur hinderlich und sollte draußen bleiben. Wir meinen: Wer Paderborn liebt, wählt nicht „AfD“.

Unterschriften:

Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerechtigkeit
Deutsch-Ausländisches Freundschaftskomitee e.V.
DGB-Kreisverband Hochstift Paderborn
DIE KUPPEL e.V.
Distel – Antifa Paderborn
EVG Ortsverband Paderborn-Soest
IG BAU Ostwestfalen-Lippe
IG Metall Paderborn
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Bezirk Paderborn-Höxter
ND Region Paderborn
Paderborner Bündnis gegen Rechts
pax christi Diözesanverband Paderborn
PaderPride e.V.
SC Aleviten Paderborn
Theaterfreunde Paderborn e.V.
ver.di Bezirk Ostwestfalen-Lippe
 
 
Reiner Allerdissen
Sigrid Beer
Robin Berenz
Hans Günther Berg
Bernhard Bewermeier
Carsten Birkelbach
Burkhard Blienert
Dr. med. Arnd Bösenecker
Wilhelm F. Brockmeyer
Wicher Broer
Dorothee Brünger
Rudolf Bücker
Norika Creuzmann
Martina Denkner
Ogün Derendeli
Christian Drelmann
Arnold Drewer
Kai Düppe
Felix Eggersglüß
Juliane Ehrenberg
Willi Ernst
Lea Gerstenkorn
Annerose Gierlichs-Berg
Kristina Groß
Robert Häselbarth
Hermann Holstein
Hans-Georg Hunstig
Manfred Jäger
Verani Kartum
Ulrich Koch
Gesa Köhler
Manfred Krugmann
Julia Lakirdakis-Stefanou
Nora Liebetreu
Barbara Linnenbrügger
David Lukowczyk
Verena Meise
Johannes Menze
Daniel Minetti
Ansgar Moenikes
Martin Pantke
Morag Peckelsen
Dr. Josef Peterburs
Dr. Ursula Peterburs
Michel Ptasinski
Markus Rieger
Rainer Rings
Beate Röttger-Liepmann
Adda Schade
Bernhard Schaefer
Simone Schneider
Monika Schrader-Bewermeier
Klaus Schröder
Klaus Schüssler
Lucas Sprink
Ecki Steinhoff
Andreas Steins
Clea Stille
Elke Süsselbeck
Claudia Sutter
Tim Tölke
Anke Unger
Heinz-Dieter Voskamp
Sabrina Waclik
Alexander Wilß
Dr. Peter Witte
Alexander Wittmer
Alina Wolf

Frauenpolitische Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl 2020

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Im Vorfeld der Kommunalwahl 2020 haben wir von diversen Organisationen Fragen zur Frauenpolitischen Themen bekommen. Diese beantworten wir gerne.

Eins möchten wir gerne vorab sagen: Frauenförderung ist uns als SPD ein wichtiges politisches Anliegen.

Gleichwohl sehen wir die Geschlechtertrennung in männlich/ weiblich in vielen Bereichen als zu kurz gegriffen. Um es mit Judith Butler zu sagen, dürfen wir nicht den Fehler machen, dass andere trennende ethnische, kulturelle, klassenspezifische u. a. – Differenzen zu wenig beachtet werden. Dazu gehört auch, dass wir homophoben oder transphoben Stimmungen entgegentreten. Menschen die sich nicht der Kategorie männlich/weiblich zuordnen, dürfen von der Politik nicht vernachlässigt werden.

Die Fragen beziehen sich auf folgende fünf Themen:

  1. Öffentlicher Raum/ Stadtentwicklung
  2. Beruf/Wirtschaftsförderung
  3. Kinderbetreuung/Bildung
  4. Kultur
  5. Wohnen
  6. Gewalt
  7. Übergreifendes

Öffentlicher Raum/ Stadtentwicklung

Wie stellen Sie sicher, dass die spezifischen Bedürfnisse von Mädchen und Frauen bei der Bauleitplanung und Stadtentwicklung berücksichtigt werden?

Was halten Sie von verbindlichen Vorgaben zur Neu- und Umbenennung von Straßen und Plätzen, damit auch Verdienste von Frauen sichtbar und gewürdigt werden?

Als SPD setzen wir uns für eine lebenswerte Umgebung, Angebote für nachbarschaftliche Begegnungen und Sportstätten ein, um so u. a. den sozialen Zusammenhalt im Quartier zu gewährleisten.

Als SPD fördern wir bei allen Neubaugebieten sog. „Qualitätshandbücher“, die bindend für die Bauleitplanung sind. Ziel ist es, lebendige Quartiere für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Dazu gehören Wohnungen verschiedener Größen und auch die Schaffung von Treffpunkten und öffentlichen Räumen. Auch werden Quartiersarbeit und entsprechende Betreuungsangebote von vornherein mit eingeplant. Dazu gehört auch die Anbindung an den ÖPNV.

Für uns als SPD ist es von besonderer Bedeutung, dass im Rahmen der Stadtentwicklung sog. „Angsträume“ erst gar nicht entstehen, oder zurückgebaut werden. Das betrifft alle öffentlichen Räume, also Plätze, Straßen oder öffentliche Aufenthaltsorte, wie z. B. die neue zentrale Bushaltestelle an der Friedrichstraße. Das betrifft auch die Beleuchtung von Straßen, Bushaltestellen etc.

Natürlich gehen wir davon aus, dass sich nicht nur Frauen, sondern auch Kinder, Männer und intersexuelle Menschen sicherer fühlen.

Es war unsere Fraktion, die den Antrag gestellt hat, Straßen zukünftig stärker nach Frauen zu benennen. Auch hier haben wir intensive Gespräche mit dem Heimatverein geführt, der für die Benennung von Straßennamen zuständig ist. Immerhin werden nun aufgrund unserer Initiative vier neue Straßen im Alanbrooke Areal nach Frauen benannt, andere Baugebiete werden folgen.

Beruf/Wirtschaftsförderung

Wie wollen Sie sicherstellen, dass die Beratungs-, Unterstützungs- und Qualifizierungsangebote für erwerbslose Frauen mit Familienverantwortung in der Zuständigkeit des Jobcenters die fiskalischen Interessen, die seelische und körperliche Gesundheit der Frauen und das Kindeswohl verantwortungsbewusst ausbalancieren?

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist schon seit langem ein wesentliches politische Ziel der SPD. D.h., der Ausbau von Betreuungsplätzen auch für den U3-Bereich, der Ausbau der OGS-Angebote – die SPD hat das Gesetz zum Unterhaltsvorschuss auf den Weg gebracht – Pro Familia würde es ohne die SPD in Paderborn nicht mehr geben. Wir haben uns für den Ausbau und die Finanzierung des Frauenhauses und der Aidshilfe eingesetzt. Andere Beratungsstellen erhalten über die öffentliche Mittel hinaus freiwillige Zuschüsse. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass die Stadt nun endlich eine eigene Betriebskita eingerichtet hat. Darüber hinaus setzen wir uns (auch im öffentlichen Dienst) für flexible Arbeitszeiten ein. Und wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt auch bei Männern für flexible Arbeitszeiten wirbt und auch dafür, dass auch sie Elternzeiten beanspruchen.
Auf die Arbeit des Jobcenters haben wir als Kommunalpolitikerinnen keinen direkten Einfluss, allerdings haben wir auf verschiedenen Ebenen auf die besondere Situation erwerbsloser Frauen mit Familienverantwortung aufmerksam gemacht.

Welche Möglichkeiten sehen Sie, Frauen gezielt für alle politischen Gremien und Unternehmen der Stadt anzusprechen, damit ihr Anteil gemessen steigt?

Frauen sind in der Politik insgesamt, aber auch in der Kommunalpolitik stark unterrepräsentiert, wobei die Verteilung zwischen den verschiedenen Fraktionen stark auseinanderklafft. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Auf der Ebene des SPD Ortsvereins haben wir uns mit den Studien der EAF Berlin (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft) beschäftigt und konnten Uta Kletzing, die inzwischen bei der Friedrich-Ebert-Stiftung für diese Bereiche zuständig ist, als Referentin gewinnen. Es ist uns ein Anliegen, Frauen stärker in die Politik einzubinden und sie zu ermuntern, Mandate oder andere politische Aufgaben zu übernehmen. Die Quotenregelung ist eine große Hilfe.

Paderborn will eine Vorzeigestadt der digitalen Technik werden. Welche Aktivitäten möchten Sie ergreifen, dass Frauen an diesem Entwicklungsprozess maßgeblich beteiligt werden?

Immerhin ist in Paderborn eine Frau (Chief Digital Officer (CDO)) Leiterin der neu eingerichteten Stabstelle Digitalisierung. Es ist uns bewusst, dass auch Algorithmen männlich „ticken“, deshalb ist es zwingend notwendig, Frauen in den Prozess einzubeziehen. Immerhin gibt es auch an der Uni inzwischen einzelnen Professorinnen, die beratend an dem Prozess teilnehmen. Wir setzen uns intensiv für die Weiterführung der sog. MINT-Programme ein, die insbesondere Schülerinnen und junge Frauen für die Digitalisierung neugierig machen sollen.

Wir sehen auch, dass mit der Digitalisierung neue prekäre Beschäftigungsverhältnisse entstehen, die überwiegend von Frauen wahrgenommen werden. Es ist unser Ziel, dass auch hier deutsches Arbeitsrecht gilt. Allerdings ist unser Einfluss auf kommunalpolitischer Ebene eher gering.

Glauben Sie, dass die Berücksichtigung weiblicher Perspektiven für die Entwicklung der digitalen Stadt förderlich wäre?

Auf jeden Fall – nicht nur förderlich, sondern zwingend notwendig!

Kinderbetreuung/ Bildung

Was wollen Sie tun, damit Kinderbetreuung in Paderborn auch in den Randzeiten möglich ist und in besonderen Situationen?

Wie wollen Sie erreichen, dass bei der Nachmittagsbetreuung an den Schulen die Qualität der Angebote und die angemessene Bezahlung des Personals gesichert sind?

Wie wollen Sie die Förderung von Mädchen und Frauen mit Migrationsgeschichte in Paderborn verstärken?

Als SPD haben wir einen Antrag für eine ergänzende Kinderbetreuung in Kindertageseinrichtungen, an offenen Ganztagsschulen und für die Ganztagsbetreuung an weiterführenden Schulen im Jugendhilfeausschuss gestellt. Dieser Antrag wurde genehmigt. Als Vorbild dient das Programm „Sonne Mond und Sterne“ das eine zusätzliche Betreuung früh morgens, spät nachmittags, abends, am Wochenende und an Feiertagen sowie über Nacht vorsieht. Betreut werden Kinder im Alter von 3–14 Jahren. Das Jugendamt arbeitet an der Umsetzung. Aufgrund der Coronakrise ist es leider zu zeitlichen Verzögerungen gekommen.

Im Rahmen des Subsidiaritätsprinzips werden die OGS-Angebote von freien Trägern wahrgenommen. Die Stadt schreibt diese Aufgaben öffentlich aus. Konzepte, Qualität und tarifliche Bezahlung sind wesentliche Vergabekriterien.
Allerdings halten wir es auch für dringend erforderlich, dass spezielle Förderprogramme wie z.B. Sprachunterricht ausgebaut werden.

Darüber hinaus wird mit Beginn des neuen Kindergartenjahres ab August auch das vorletzte Kita-Jahr vor der Einschulung für Eltern beitragsfrei. Möglich wird diese Entlastung durch Bundesmittel aus dem so genannten Gute-Kita-Gesetz von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD). Das Land NRW erhält aus diesem Top 1,2 Milliarden Euro mit dem Ziel, die Qualität der Arbeit in den Kitas zu erhöhen und spürbare Entlastungen für die Eltern bei den Beiträgen zu finanzieren.

Kultur

Welche Möglichkeiten sehen Sie bei der Förderung von Kulturangeboten die gleiche Präsenz von weiblichen Kulturschaffenden sowie Werken von Künstlerinnen zur Bedingung zu machen?

Welche Vorkehrungen wollen Sie treffen, damit Frauen bei der Vergabe von Preisen und Stipendien im Kulturbereich gezielt angesprochen und besonders berücksichtigt werden?

Uns reicht es nicht aus, dass speziell um den 8. März und den Equal Pay Day frauenspezifische Angebote stattfinden. Wir machen uns nicht nur im Rahmen der Frauenförderung sondern auch grundsätzlich für die Weiterentwicklung des Kulturstandortes Paderborn stark und fordern den freien Zugang zu Museen, Galerien und Bibliotheken, damit alle, auch diejenigen mit geringem Einkommen oder Erwerbslose, den Zugang zu kulturellen Angeboten nutzen können.

Zurzeit läuft eine SPD-Anfrage zum Gender Lab in Bezug auf die Bezahlung von Künstlerinnen und Künstlern. Das Kulturamt arbeitet daran, wir sind gespannt auf die Antwort.

Wohnen

Haben Sie Ideen, wie die Stadt Anreize schaffen kann, dass mehr alleinlebende Seniorinnen in kleinere, barrierearmere Wohnungen unter vergleichbaren Mietbedingungen wechseln können?

Wie wollen Sie Anstrengungen für mehr finanzierbaren Wohnraum in Paderborn verstärken, der insb. von Alleinerziehenden, Alleinverdienerinnen sowie Frauen mit kleiner Rente und geringem Einkommen gebraucht wird?

Damit Wohnraum bezahlbar bleibt, sind eine konsequente Ausweitung geförderten Wohnungsbaus und eine konsequente Nutzung der verfügbaren Fördergelder – auch für den Bau behindertengerechter Wohnungen – notwendig. Auf unsere Initiative hin haben wir im Rahmen der „Neuen Mehrheit“ durchgesetzt, dass auch frei finanzierter Geschossbau 30% sozialen Wohnungsbau umsetzen muss. Bezahlbarer Wohnraum kann nur mittelfristig wirksam werden. Auch die kommunale Wohnungsgesellschaft WGP, die trotz großen Widerstands im Rahmen der „Neuen Mehrheit“ gegründet wurde, wird hier mietpreisdämpfend wirken. Notwendig sind aber auch neue Überlegungen zur Bodenpolitik (Vergabe von Grundstücken in Erbpacht; Einführung einer Grundsteuer C für unbebaute Grundstücke im Rahmen der notwendigen Neuordnung der Grundsteuern) und eine Tauschbörse „Alt an Jung“.

Gewalt

Wie wollen Sie sicherstellen, dass es dauerhaft ausreichend Beratungs- und Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen in Paderborn gibt?

Wie stehen Sie zur Institution Prostitution und den Plänen zur Umsetzung des Nordischen Modells auf kommunaler Ebene?

Viele Beratungsstellung und Hilfeangebote für Frauen werden von freien Trägern durchgeführt. Die öffentliche Finanzierung ist in vielen Fällen nicht verpflichtend. Wir werden sehr darauf achten, dass Sparmaßnehmen, die aufgrund der hohen kommunalen Verschuldung nicht zu Lasten dieser Angebote geht.

Prostitution ist in vielen Fällen nicht mit den Menschenrechten zu vereinbaren, Menschenhandel gehört zur Tagesordnung. Auf kommunaler Ebenen konnten wir einen kleinen Erfolg erzielen: Nach dem Abzug der Briten aus Sennelage hat das dortige Bordell geschlossen. Ein besonders ‚cleverer‘ Investor hat offensichtlich ein noch größeres Geschäft mit den in Zukunft stationierten NATO-Soldaten gesehen. Als SPD haben wir dazu beigetragen, dass die Bauordnung so geändert wurde, dass zumindest in Sennelager kein Bordell mehr betreiben werden kann. Dieser Antrag wurde nicht von allen Fraktionen unterstützt.

Wir wissen, dass die Umsetzung des Nordischen Modells in Frankreich zu einer Verringerung der Prostitution geführt hat. Wir sehen aber auch, dass im umliegenden Ausland, wie z.B. im spanischen La Jonquera, riesige Bordelle entstanden sind und dass der illegale Straßenstich jenseits der Grenzen extrem zugenommen hat. Für viele der Frauen hat die Rechtsunsicherheit zugenommen. Um den Sextourismus zu verhindern, setzen wir uns für eine größere, möglichst zumindest eine europaweite Lösung ein.

Übergreifendes

Was wollen Sie dafür tun, dass die „Europäische Charta für die Gleichstellung von Männern und Frauen“ in Paderborn zu tiefgreifenden und nachhaltigen Fortschritten für die tatsächliche Gleichstellung führt?

Im Rahmen der „Europäischen Charta für die Gleichstellung von Männern und Frauen“ verpflichten sich die Unterzeichnenden zur Erstellung eines Gleichstellungs-Aktionsplans mit dem Ziel, die Gleichstellung von Männern und Frauen auch auf kommunaler Ebene weiter zu entwickeln.

Als Gleichstellungskommission haben wir uns mit den Uni-Frauen getroffen, die einen solchen Plan erstellt haben und regelmäßig die Entwicklung evaluieren. Die Stadt Paderborn hat keinen Aktionsplan. Es gibt auf Anfrage Berichte, die in vielen Bereichen aber nicht besonders aussagekräftig sind. Wir werden uns weiterhin für die Erstellung eines Aktionsplanes einsetzen. Es ist leider so, wie es immer in der Politik ist, man braucht die notwendigen Mehrheiten, um politische Ziele umzusetzen.

Stadtradeln mit der SPD Paderborn

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Wir stadtradeln wieder! Machst Du mit? Unterstützt Du das Team „SPD Paderborn“?

 

Vom 6. bis 26. September Kilometer sammeln und etwas fürs Klima tun

Stadtradeln ist ein „Wettbewerb“ zwischen Städten und zwischen Teams in den einzelnen Städten. Es werden alle Fahrradkilometer in einem Zeitraum von drei Wochen gewertet. Dabei notiert jeder Teilnehmer seine Fahrkilometer selbst, ohne Kontrolle. In diesem Jahr findet das Stadtradeln vom 6. – 26. September statt und vielleicht regt dieser Wettbewerb ja dazu an, öfter mal das Fahrrad zu nutzen.

Vielleicht regt dieser Wettbewerb ja dazu an, öfter mal das Fahrrad zu nutzen.

Alle Fahrten mit dem Fahrrad in den drei Wochen werden gezählt, Fahrten zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Markt, zum Verein oder Fahrten einfach so.

Macht mit und unterstützt das Team „SPD Paderborn“!

 

Einfach per App oder über die Webseite

Am einfachsten installiert Ihr die App „Stadtradeln“ auf eurem Smartphone. Man kann sich mit der Anmeldung aus dem letzten Jahr anmelden oder einen neuen Namen registrieren.
Unbedingt das Team „SPD Paderborn“ auswählen und dann ab Sonntag, 6. September jede Fahrradfahrt in der App notieren. Geht mit der Tracking-Funktion auch ganz einfach.

Natürlich können die Fahrradstrecken auch zu Hause am Rechner über die Web-Site www.stadtradeln.de/Paderborn unter „Mein STADTRADELN“ erfasst werden.

Ladet Eure Familie, Freunde und Bekannte zum Mitmachen ein und gemeinsam sammelt unsere Stadt Paderborn viele Fahrradkilometer.

Für ein modernes und inklusives Paderborn

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„Treffen sich eine blinde Frau, ein Mann im Rollstuhl und ein gehörloses Kind am Brunnen vor dem Rathaus ….“

Was wie der Beginn eines sehr schlechten Witzes klingt, ist für uns Paderborner Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten eine realistische politische Forderung und zugleich ein Auftrag! Wir möchten ein modernes Paderborn, in dem die Selbstbestimmung jeder Person garantiert ist und Mobilität, Erreichbarkeit und Kommunikation für alle ermöglicht werden. Dies setzt ein inklusives Denken, Planen und Umsetzen auf allen Ebenen voraus. Die Paderborner SPD versteht Inklusion nämlich nicht als notwendige Unterstützung für Menschen mit Behinderung, sondern als gesellschaftliche Vision des Zusammenlebens aller. Egal ob mit oder ohne Behinderung. Egal ob mit oder ohne Migrationserfahrung. Von Jung und Alt.

Mit uns zum Wir

Die SPD ist am Inklusionsprozess „Mit uns zum Wir“ unserer Stadt von Anfang an beteiligt. Nicht umsonst ist unser Bürgermeisterkandidat Martin Pantke Vorsitzender des Sozialausschusses. Er sucht gemeinsam mit weiteren Interessensvertretungen nach praktikablen Lösungen für ein inklusives Paderborn. Für die SPD ist es dabei wichtig, mit so vielen Expertinnen und Experten wie möglich im Austausch zu sein. Leider ist dabei nicht immer ein Konsens möglich. Dann suchen wir nach dem bestmöglichen Kompromiss für alle. Vor Ort in Paderborn wollen wir nämlich bewegen, was sich inklusiv bewegen lässt.

Schule, Bildung, Jugendhilfe

Für die SPD in Paderborn sind Investitionen in Bildung eine zentrale Voraussetzung, um Ausgrenzungen von Kindern und Jugendlichen zu vermeiden und deren Teilhabe an Lern- und Lebensprozessen zu garantieren. Die Stadt Paderborn hat auch aufgrund der noch von der früheren SPD-geführten Landesregierung zugesagten Hilfen weitere Landesfördermittel auf den Weg bringen können, die die bauliche Infrastruktur verbessert und die Voraussetzungen für zukunftsorientierte Lehr- und Lernprozesse im Analogen wie im Digitalen durch die Weiterentwicklung der „Lernstatt Paderborn“ geschaffen haben. Zukünftig werden der Ausbau und die Sicherstellung qualitätsvoller Angebote im Rahmen des offenen Ganztags zu bewerkstelligen sein. Die SPD in Paderborn begleitet diesen Prozess kritisch, stellt die dringend notwendigen Fragen zu Barrieren und sorgt dafür, dass Ausgrenzungen abgebaut werden.

Arbeit, Ausbildung und Beschäftigung

Für die SPD in Paderborn ist klar, dass Arbeits- und Ausbildungsplätze mit den Personen besetzt werden sollen, die am besten geeignet sind. Eine Behinderung darf dabei keine Rolle spielen. Bestenfalls sollte ein Arbeits- oder Ausbildungsplatz so gestaltet sein, dass er unabhängig von möglichen Behinderungen oder Einschränkungen ein Leben lang gut besetzt werden kann. Deshalb unterstützen wir den Digitalisierungsprozess. Schließlich können technische Lösungen zu gesünderen Arbeitsplätzen führen. Durch Antidiskriminierungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen werden zudem Barrieren in den Fokus gerückt, die durch den Inklusionsprozess abgebaut werden sollen. Wir wollen diese Maßnahmen weiterhin noch stärker fördern. Denn manchmal scheitert die inklusive Besetzung einer Stelle an der Vorstellung, wie der Arbeitsplatz gestaltet werden kann.

Dienstleistung und Kommunikation

In manchen Veranstaltungen in unserer Stadt gehören sie mittlerweile selbstverständlich dazu: die Gebärden-Dolmetscher und Gebärden-Dolmetscherinnen. Die SPD Paderborn begrüßt und unterstützt ihren Einsatz. Aus unserer Sicht dürfen sie noch häufiger eingeplant werden. Ebenso selbstverständlich sollte für uns alle jedoch auch die Bereitstellung von induktiven Höranlagen für Hörgeschädigte bei öffentlichen Veranstaltungen sein. Genauso wie das Übersetzen von immer mehr Dokumenten und Internetseiten in leichte Sprache. All diese Maßnahmen verbessern die Teilhabe und das Zusammenleben in unserer Stadt. Die Paderborner SPD wird bei diesen Entwicklungen weiterhin eine aktive Rolle einnehmen.

Unser Versprechen

Die SPD in Paderborn setzt sich auch in Zukunft mit Vehemenz für die Inklusion aller Menschen in der Aus- und Weiterbildung, in der Arbeitswelt und in der alltäglichen Kommunikation ein. In dem Blog „Paderborn – auf dem Weg zur barrierefreien Stadt“ berichten wir ferner über unser inklusives Verständnis für den öffentlichen Raum, den Wohnungsbau und den öffentlichen Personennahverkehr und vervollständigen damit unsere Ziele für ein barrierefreies und somit sozialeres und liebenswerteres Paderborn. Denn von Barrierefreiheit profitieren wir alle.

Paderborn – auf dem Weg zur barrierefreien Stadt

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Damit Paderborn eine lebenswerte und soziale Stadt bleibt, haben wir als SPD auch die Menschen im Blick, die nicht so schnell und nicht so beweglich sind und deren Bewegungsradius eingeschränkt ist. Also alle, die auf Hilfsmittel zur Fortbewegung oder Verständigung angewiesen sind. Genauso alle, die in einer Lebensphase, als Familien oder als alte Menschen vor Hindernissen stehen, die sie ohne die Hilfe anderer nicht bewältigen können. Wir wollen, dass sie gleichberechtigt am öffentlichen Leben teilnehmen können. Für uns ist dies eine Selbstverständlichkeit.

Schließlich kann bereits ein Bordstein, eine Bushaltestelle oder eine Stufe zu einem Geschäft ein ernstes Problem darstellen. Mit Rollstuhl, Rollator oder mit Geheinschränkungen ist das nämlich überhaupt kein Vergnügen. Gleiches gilt für Kopfsteinpflaster. Viele Geschäfte, viele Restaurants und selbst viele Arztpraxen in Paderborn haben bis heute keine behindertengerechten Toiletten. Ein absolutes No-Go!

Auf dem Weg zur Barrierefreiheit hat sich in den letzten Jahren auch dank unseres Engagements einiges zum Positiven entwickelt. Dennoch ist Paderborn immer noch keine wirklich barrierefreie Stadt für alle Bürgerinnen und Bürger.

Barrierefreiheit im öffentlichen Raum

So sind in unserer Stadt einige Plätze in der Innenstadt, wie die Wege zur Kaiserpfalz oder der kleine Domplatz, wegen ihres teilweise schlecht gepflegten Kopfsteinpflasters für Menschen mit Bewegungseinschränkungen nicht begehbar. Selbst das Liborifest ist für gehbehinderte Menschen aufgrund vieler Stolperfallen eine Herausforderung. Immerhin ist nach der Neugestaltung des großen Domplatzes ein ebenerdiger Weg ohne Hindernisse vom Landgericht über die Westernstraße möglich.

Im öffentlichen Raum müssen Fußgängerinnen und Fußgänger wieder zu gleichberechtigten Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Straßenverkehr werden. Um dabei vor allem die Bedürfnisse älterer und gehbehinderter Menschen zu berücksichtigen, müssen an Kreuzungen, wie z. B. dem Westerntor oder vor dem Hauptbahnhof, die Grünphasen überprüft werden. Die SPD will schließlich ein lebenswertes Paderborn für alle Generationen. Auch aus diesem Motiv setzen wir uns dafür ein, dass Straßen, Wege und Plätze in unserer Stadt für alle Menschen angelegt werden. Ebenso ist für uns der barrierefreie Zugang zu öffentlichen Gebäuden und zu allen Kultureinrichtungen eine Herzensangelegenheit.

Barrierefreiheit im Wohnungsbau

Die von uns initiierte Wohnungsgesellschaft bietet für Paderborn die einmalige Chance, auf den Konversionsflächen der ehemaligen Kasernen barrierefreie Wohnungen zu errichten und ein behindertenfreundliches Wohnumfeld zu schaffen. Wir setzen uns ein für den Bau behindertengerechter bezahlbarer Wohnungen und die Einführung einer kommunalen Quote, die für die Stadt Paderborn die Errichtung barrierefreier Wohnungen vorschreibt. So bauen wir mit an einem Wohnquartier der Zukunft in einem l(i)ebenswerten Paderborn.

Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)

Die Teilhabe am öffentlichen Leben ist für Familien, viele ältere Menschen und Gehbehinderte von der Barrierefreiheit des Weges und des ÖPNV abhängig. Sind Wege zu beschwerlich, verzichten gerade Familien, ältere und gehbehinderte Menschen allzu oft ganz darauf.
Daher sind in den letzten Jahren auch durch unseren Einsatz viele Bushaltestellen an die Bedürfnisse von Familien mit Kinderwagen angepasst worden. Auch die sukzessive Anschaffung von Niederflurbussen bedeutet nicht nur für gehbehinderte und alte Menschen eine erleichterte Teilhabe am öffentlichen Leben. Bei der ökologischen Umrüstung der Busflotte soll nach unseren Vorstellungen die Barrierefreiheit noch stärker in den Blick genommen werden.

Im Zuge des anstehenden Neubaus des Bahnhofs und des Bahnhofsvorplatzes muss unserer Ansicht nach ein barrierefreier Zugang zu Bus und Bahn entstehen. Hierdurch können Familien mit Kinderwagen, ältere Menschen sowie Gehbehinderte mit Rollator oder Rollstuhl endlich gleichberechtigt und bequem die Innenstadt und – vom Bahnhof aus – OWL und die ganze Welt erreichen.

Unser Versprechen

Die SPD in Paderborn setzt sich mit Vehemenz für ein Leben ohne Hindernisse im öffentlichen Raum, im Wohnungsbau und in allen Verkehrsmitteln ein. Für uns muss die Barrierefreiheit bei Genehmigungen ein tragendes Kriterium werden. Öffentliche Zuschüsse dürfen nur dann vergeben werden, wenn die Barrierefreiheit gewährleistet ist.
In dem Blog „Für ein modernes und inklusives Paderborn“ berichten wir ferner über unser inklusives Verständnis in der Ausbildung, der Arbeit und in der alltäglichen Kommunikation und vervollständigen damit unsere Ziele für ein barrierefreies und somit sozialeres und liebenswerteres Paderborn. Denn von Barrierefreiheit profitieren wir alle.