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Kulturelle Veranstaltungen auch in Zukunft ermöglichen

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SPD zu den Vorschlägen für einen Kulturwinter

Die SPD unterstützt Überlegungen, nach dem Paderborner Kultursommer auch in den Wintermonaten Veranstaltungen im Rahmen eines „Kulturwinters“ zu ermöglichen. Jenseits der vom städtischen Kulturamt bereits vorgelegten Planungen für 2020/21 sei es durchaus sinnvoll, weitergehende Überlegungen für die Durchführung kultureller Programme anzustellen. Aus Sicht der Paderborner SPD sind hierzu allerdings zügig entsprechende Beratungen und Entscheidungen der politischen Gremien erforderlich. „Unstrittig ist, dass die aktuelle Pandemie den Kunst- und Kulturbetrieb in besonderer Weise trifft und dass ergänzende kulturelle Veranstaltungen in Paderborn auch zukünftig realisiert werden müssen. Angesichts der derzeitigen Bedingungen sind anstelle von Riesenevents sicherlich allenfalls kleine Veranstaltungen denkbar. Wichtig für uns ist aber auch, dass die Planungen mit und für die lokalen Akteure aus Kunst und Kultur stattfinden, mit dem Kulturamt abgestimmt werden und eine Finanzierung nicht zu Lasten von künftig geplanten Projekten erfolgt“, so SPD-Ratsherr Carsten Büsse.

Wichtig für uns ist aber auch, dass die Planungen mit und für die lokalen Akteure aus Kunst und Kultur stattfinden, mit dem Kulturamt abgestimmt werden und eine Finanzierung nicht zu Lasten von künftig geplanten Projekten erfolgt

Als einen ersten Schritt für die Umsetzung von Überlegungen zu einem „Kulturwinter“ schlägt die SPD zudem vor, im Rahmen des Weihnachtsmarkts kurzfristig kleinere kulturelle Veranstaltungen unter Einbeziehung lokaler Künstler und der freien Kulturszene zu organisieren und anzubieten. „Ein kulturelles Beiprogramm und Kleinkunst-Inszenierungen, wie z.B. in Analogie zu den Angeboten auf dem Franz-Stock-Platz im Rahmenprogramm von Libori, werten sicherlich den Weihnachtsmarkt auf und bereichern ihn um eine nicht unbedingt übliche Facette“, so Büsse. Der SPD zufolge würde dies sicherlich auch den Vorstellungen der Initiatoren des Paderborner Kultur-Soli entgegenkommen und die Kunstschaffenden vor Ort unterstützen. Ein derartiges Format entspreche dem Konzept kleinerer Veranstaltungen, finde außerhalb geschlossener Räume statt und lasse sich zweifelsohne auch unter Wahrung von Corona-Anforderungen organisieren.

Kurzarbeitergeld muss erhöht werden

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Wichtig, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kurzarbeit sicher durch die Krise kommen

Auch in Paderborn sind viele Menschen durch die Folgen der Corona-Pandemie von Kurzarbeit betroffen und müssen aktuell deutliche Einschnitte bei ihren Einkommen hinnehmen. Die SPD Ratsfraktion unterstützt die Bemühungen von Arbeitsminister Heil, der mit Arbeitgebern und Gewerkschaften darüber reden will, die Einkommen der Beschäftigten in Kurzarbeit zu verbessern.

Martin Pantke, Vorsitzender des Paderborner Sozialausschusses: „Bundesregierung und Bundestag haben in dieser größten Herausforderung unseres Landes schnell und mit großer Entschlossenheit Unternehmen und Beschäftigte unterstützt. Das gesetzlich gezahlte Kurzarbeitergeld für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Höhe von 60 bzw. 67 Prozent bei Kindern im Haushalt ist in dieser Situation, in der viele Räder still stehen, äußerst wichtig und unentbehrlich.“ In einem zweiten Schritt müsse aber die Lohnlücke durch Vereinbarungen der Tarifpartner oder durch eine generelle Aufstockung geschlossen werden.

Wir in Paderborn halten zusammen. Es ist wichtig, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kurzarbeit und ihre Familien sicher durch die Krise kommen.

Martin Pantke: „Gerade wenn die Krise noch eine geraume Zeit anhält, ist der Verlust vor allem in den unteren Einkommensgruppen in der Kurzarbeit kaum zu verkraften.“  Es gebe in einigen Branchen gute Beispiele für tarifvertragliche Regelungen zwischen den Tarifpartnern. So hätten sich erst kürzlich die Gewerkschaft ver.di und der Handelsverband Nordrhein-Westfalen in einem Tarifvertrag über eine Aufstockung des Kurzarbeitergelds für die Beschäftigten im Einzelhandel verständigt. In solchen Vereinbarungen zeigten sich die Bedeutung der Gewerkschaften und die soziale Verantwortung tarifgebundener Unternehmen. Letztlich müsse aber auch über eine generelle Aufstockung des Kurzarbeitergeldes nachgedacht werden.

Pantke: „Wir in Paderborn halten zusammen. Dazu gehört, dass wir großes Verständnis für die Sorgen der Betriebe haben. Gerade aus der Sicht des Sozialausschusses der Stadt ist es wichtig, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kurzarbeit und ihre Familien sicher durch die Krise kommen.“

SPD im Kreis Paderborn sagt alle Veranstaltungen vorläufig bis zum Ende der Osterferien ab

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Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor eine besondere Bewährungsprobe. Die Zahl der Verdachtsfälle und der Infizierten steigt und es sind bereits drastische Maßnahmen des Landes NRW verfügt worden. Selbstverständlich sind auch wir aufgerufen, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Mitglieder und alle Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Daher sind bis auf weiteres alle Veranstaltungen des SPD Kreisverbands Paderborn abgesagt. Der Publikumsverkehr in der SPD Geschäftsstelle wird auf das Notwendigste reduziert.

Bis auf weiteres sind alle Veranstaltungen des SPD Kreisverbands Paderborn abgesagt.

Vordringlich geht es darum, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, um besonders gefährdete Personengruppen – ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen –und die Gesundheitsinfrastruktur zu schützen. Daher rufen wir dringend alle Menschen auf, möglichst zuhause zu bleiben, die vorgeschlagenen Vorsichtsmaßnahmen ernst zu nehmen und unnötige Fahrten in Bus & Bahn zu vermeiden.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Bärbel Hermansen
SPD Kreisverband Paderborn
Geschäftsführerin

Vergiftete Worthülsen sind keine politische Auseinandersetzung

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Rückendeckung der Paderborner SPD für stellvertretenden Bürgermeister Honervogt

Die Aussagen der AfD sind heiße Luft, die gefährlich für unser politisches Klima ist.

Der SPD-Ortsverein Paderborn weist die Attacke der AfD auf Äußerungen Honervogts bei der Theatermatinee zurück und verurteilt die Aussagen des AfD Stadtverbandsvorsitzenden scharf:

„Für uns ist es nur schwer nachvollziehbar, wenn der AfD-Stadtverband sich über eine Äußerung von Herrn Honervogt beschwert und im gleichen Atemzug kräftig austeilt. Respekt in der politischen Debatte erringt man nicht dadurch, dass man eine Liste neurechter Kampfbegriffe und Worthülsen über den politischen Kontrahenten ausgießt. Vergleiche von Honervogt mit Honecker und das Konstruieren von Parallelen, die AfD sei Opfer einer sozialistischen Einheitsfront aus Linken, Grünen, SPD, CDU und FDP, die als „Brandstifter“ antidemokratisches Gedankengut propagierten, disqualifizieren diese Aussagen und zeigen, was sie sind – heiße Luft, die gefährlich für unser politisches Klima ist“, stellen die Ortsvereinsvorsitzenden Julia Lakirdakis-Stefanou und Manfred Krugmann klar. Mit ihren Deutungen verkehre die AfD Ursache und Wirkung und knüpfe nahtlos an die Argumentation an, die sie auch im Rahmen des Ausgangs der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen gepflegt habe.

Es entsteht der Eindruck, dass sich die AfD und ihr Führungspersonal, das bisher politisch inhaltlich in Paderborn nicht in Erscheinung getreten sei, nun einen „Skandal“ konstruieren möchte, mit dem sie über die Diffamierung des politischen Gegners den Applaus der eigenen Unterstützer zu erheischen suchen.

Dietrich Honervogt hat sich zu Recht vor das Theater Paderborn gestellt. Darin kann er sich auch weiterhin der Solidarität und Unterstützung der SPD sicher sein.

„Dietrich Honervogt hat sich auf der Theatermatinee zu Recht vor das Theater Paderborn gestellt und vor Biedermännern als Brandstiftern gewarnt. Darin kann er sich auch weiterhin der Solidarität und Unterstützung der SPD und zweifellos auch aller Paderborner Demokraten sicher sein. Wir würden erwarten und wünschen, dass klare Worte in der Abgrenzung gegen rechts auch ein Anliegen aller Meinungsführer der CDU wäre“, so abschließend die Paderborner SPD.

Was die SPD in der Regierung geschafft hat

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Bestandsaufnahme zur Halbzeit der Wahlperiode

Zwei Drittel der SPD-Mitglieder haben vor zwei Jahren entschieden, dass wir in der Regierung wichtige sozialdemokratische Ziele umsetzen sollen. Und sie haben uns beauftragt, in der Mitte der Wahlperiode die Leistung der Koalition zu überprüfen. Grundlage dafür ist die Bestandsaufnahme der Bundesregierung. Eine Bewertung nimmt dann der Parteitag im Dezember vor.

Hier die Übersicht, was die SPD in der Regierung geschafft hat:

Mehr für Familien – und für Beschäftigte.

Starke Familien gehören für uns zu einem solidarischen Land. Wir hatten uns darum vorgenommen, Mütter und Väter noch besser zu unterstützen – und natürlich vor allem die Kinder. Ganz wichtig dabei: mehr Geld in der Haushaltskasse.

Darum haben wir schon in diesem Jahr das Kindergeld um 10 Euro erhöht. Und im übernächsten Jahr kommen noch mal monatlich 15 Euro zusätzlich für jedes Kind dazu. Für bessere Kitas und weniger Gebühren investieren wir weitere 5,5 Milliarden Euro. Und wir nehmen den Familien die Sorge vor hohen Kosten, wenn die eigenen Eltern pflegebedürftig sind. Kein Normalverdiener wird künftig noch dafür zahlen müssen.

Nicht nur Familien, sondern auch alle Beschäftigten haben zusätzlich mehr in der Tasche, weil wir die so genannte „kalte Progression“ gedämpft haben. Und weil jetzt die Arbeitgeber wieder einen höheren Anteil an der Krankenversicherung übernehmen, sparen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Mehr Gerechtigkeit bei den Beiträgen sorgt für 7 Milliarden Euro mehr in der Haushaltskasse der Beschäftigten – und übrigens auch bei Rentnerinnen und Rentner.

90 Prozent der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler sollen außerdem künftig keinen Soli mehr zahlen – nur noch die absoluten Spitzenverdiener. Millionen Menschen werden so finanziell deutlich entlastet – gerade auch, wenn sie niedrigere oder mittlere Einkommen haben. Das hat das Kabinett bereits beschlossen – der Bundestag muss noch zustimmen.

Wer eine Ausbildung macht, muss sich darauf verlassen können, dass seine Arbeit wertgeschätzt wird. Für Auszubildende gibt es deshalb künftig eine eigene Mindestvergütung.

Und wir haben für bessere Bezahlung von Beschäftigten in der Pflege gesorgt. Wir lassen die nicht allein, die sich um andere kümmern. Auch haben wir der Ausbeutung von Paketzustellern per Gesetz einen Riegel vorgeschoben.

Unterm Strich heißt das für Familien und Beschäftigte: die größte „Netto-Verbesserung“ für den eigenen Geldbeutel seit über zehn Jahren!

Fit für morgen. Wir investieren.

Unser Anspruch ist: Wir wollen das Leben für viele Menschen besser machen. Heute und morgen. Darum investieren wir in die Zukunft. Damit auch unsere Kinder und Enkel in Wohlstand leben können – und in einer sauberen Umwelt.

Nicht nur für Kitas – auch für Schulen und deutlich mehr bezahlbare Wohnungen nehmen wir viel Geld in die Hand. Dafür haben wir das Grundgesetz geändert, damit der Bund die Länder dabei kräftig unterstützen kann. Für sozialen Wohnungsbau zum Beispiel sind das 2,5 Milliarden Euro zusätzlich. Denn gutes Wohnen gehört zu einem solidarischen Land.

Mit dem Digitalpakt machen wir Schulen fit für die Zukunft. Wir investieren in die Talente unserer Kinder. Das machen wir unter anderem auch mit einer BAföG-Erhöhung für Schülerinnen, Schüler und Studierende. Denn jeder junge Mensch in unserem Land soll die Chance auf ein erfolgreiches Leben haben.

Insgesamt geben wir für diese Zukunftsinvestitionen inzwischen 40 Milliarden Euro aus – jedes Jahr. Das ist fast ein Drittel mehr als in der vergangenen Wahlperiode!

Für unsere Kinder, Enkel und Urenkel kommen weitere 54 Milliarden Euro in den kommenden vier Jahren hinzu, die wir allein für einen wirksamen Klimaschutz in die Hand nehmen: für die Förderung klimafreundlicher Technologien und für moderne zukunftssichere Jobs.

Nach dem Atomausstieg haben wir auch das Aus für die Kohle beschlossen. Und wir unterstützen kräftig den Strukturwandel in den betroffenen Regionen – damit neue Jobs entstehen in einer modernen Wirtschaft.

Mit dem Klimaschutzgesetz werden zudem die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens erstmals gesetzlich festlegt.

Sicherheit und Respekt im Alter.

Wer jahrzehntelang gearbeitet hat, muss sich im Alter auf die Rente verlassen können. Deshalb haben wir die gesetzliche Rentenversicherung gestärkt und bekämpfen Altersarmut.

Damit man sich auch in Zukunft auf die Rente verlassen kann, halten wir das Rentenniveau stabil. Zugleich haben wir den Beitragssatz begrenzt, damit die Jüngeren nicht überfordert werden.

Für Frauen und Männer, bei denen die Gesundheit nicht mehr mitmacht, gibt es die Erwerbsminderungsrente. Wir haben sie für künftige Fälle noch besser gemacht.

Und wir wollen endlich eine Grundrente einführen. Für alle, die mindestens 35 Jahre gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben – aber wenig Lohn hatten. Sie sollen im Alter spürbar mehr haben als jemand, der nicht gearbeitet hat. Denn das ist eine Frage der Anerkennung und Gerechtigkeit. Zugleich bekämpfen wir damit die Altersarmut.

Wo drückt der Schuh?

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Auftakt des Kommunalwahlkampfes der Paderborner SPD

Üblicherweise senden Parteien Botschaften an ihre Wähler*innen. Damit hoffen sie, dass diese programmatischen Aussagen auf Interesse und schließlich Zustimmung stoßen.

Knapp ein Jahr vor den Kommunalwahlen hat die SPD dieses Mal jedoch eine Variante zu dem sonst üblichen Weg gesucht. Daher haben wir in den vergangenen Wochen bei zwei Informationsständen die Bürger*innen gefragt, bei welchen kommunalpolitischen Themen die Menschen in unserer Stadt „der Schuh drückt“. Neben der Möglichkeit, die Stichworte frei zu formulieren, haben wir uns zehn Themen ausgesucht, von denen wir glauben, dass sie unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern wichtig sein könnten. Zugebenermaßen ist da viel typisch „Sozialdemokratisches“ drin – wir können eben nicht anders: Es geht um bezahlbares Wohnen oder um Kita-Plätze oder um die Weiterentwicklung der Ganztagsbetreuung. Aber wir halten auch Maßnahmen gegen den Klimawandel für erforderlich. Abgestimmt wurde ganz einfach mit 2, max. 3 Punkten, die auf das Themenplakat geklebt werden konnten und die so die Wichtigkeit des Themenbereichs widerspiegeln.

Hier das Ergebnis unserer Zufallsumfragen von 223 Bürger*innen von Ende September und Ende Oktober (Anzahl der Gesamtpunkte: 516 Punkte inkl. 9 Punkte für das „freie“ Thema „Nahversorgung“):

Auch wenn es sich um Zufallsbefragungen handelt, lässt sich doch feststellen, dass es insbesondere drei Themenkomplexe gibt, die von zentraler Bedeutung sind: die Sorge um bezahlbaren Wohnraum in der Stadt, eine Unterstützung von Gründeroffensiven und die Sicherstellung von Arbeitsplätzen vor Ort, Maßnahmen zur Verbesserung von ÖPNV und Fahrradverkehr, auch vor dem Hintergrund von Klimawandel und Klimaschutz.

Hierfür gilt es nicht nur für die SPD Ansatzpunkte und Lösungen zu finden und sie den Bürger*innen im kommenden Wahlkampf 2020 vorzulegen.

Möchten Sie sich beteiligen? Gerne! Schicken Sie uns Ihre Antwort auf der Frage „Wo drückt der Schuh?“ per E-Mail. Oder laden Sie unseren Flyer runter, füllen Sie ihn aus und werfen Sie ihn in unserem Briefkasten an der Kilianstrasse 2 in Paderborn. Wir würden uns darüber freuen, wenn Sie mit uns im Gespräch bleiben. Ihre SPD.

Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger bei Straßenausbaubeiträgen?

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Christian Dahm, MdL und stellvertretender SPD Fraktionsvorsitzender sieht hier eine Mogelpackung der Landesregierung

Am Abend des 6. September diskutierten Bürgerinnen und Bürger auf Einladung des SPD Kreisverbandes mit dem Landtagsabgeordneten Christian Dahm über das geplante neue Kommunale Abgabengesetz. Dahm stellte zunächst die Fakten zum neuen Gesetz vor, mit dem das Land NRW zukünftig, gemeinsam mit Sachsen-Anhalt ziemlich einsam dasteht. Alle anderen Bundesländer haben diese Abgaben bereits komplett abgeschafft oder die Abschaffung beschlossen. Und dies wohl aus gutem Grund, auch in NRW fühlen sich ziemlich viele Hausbesitzer*innen völlig überfordert mit den zum Teil horrenden Summen, die sie zahlen sollen.

Auch bei den Berechnungen gibt es einige Ungerechtigkeiten. Es werden zum Beispiel nicht die finanziellen Hintergründe herangezogen, es trifft alle gleich, egal ob Doppelverdienerhaushalt oder die viel zitierte alleinstehende Rentnerin. Auch im Vergleich der nordrhein-westfälischen Kommunen untereinander gibt es drastische Unterschiede: Die Kommunen können die Höhe der Beteiligung der Anlieger selbst festlegen und dies tun sie sehr unterschiedlich. Einige legen 50 % der Kosten auf die Anlieger um, andere sogar bis zu 80 %. Das Land würde nach dem vorliegenden Entwurf die Beiträge für die Anlieger auf 40 reduzieren und den Kommunen, auf Antrag, die restlichen bisher erhobenen Gebühren ausgleichen. Damit spart der eine Anlieger zwar bis zur Hälfte, bei einem anderen Anlieger bedeutet die Regelung aber nur 10 % Ersparnis.

Die Landesregierung hat im Prinzip eine Mogelpackung aufgelegt. […] Ich bleibe dabei: Die SPD kämpft für die Abschaffung der Beiträge und entlastet so die Bürgerinnen und Bürger.

Das Fazit von Christian Dahm: „Die Landesregierung hat im Prinzip eine Mogelpackung aufgelegt. Die Halbierung der Beiträge betrifft nur den geringsten Anteil der Hausbesitzer*innen. Die meisten bekämen nur 10 oder 20 % erlassen. Denn schon jetzt erheben die meisten Kommunen nicht die möglichen 80 % der Kosten. Das Modell Kirchlengern (Modellkommune) streut Sand in die Augen. Ich bleibe dabei: Die SPD kämpft für die Abschaffung der Beiträge und entlastet so die Bürgerinnen und Bürger.“

Daher bleibt die SPD Landtagsfraktion bei ihrem eingebrachten Antrag auf völlige Abschaffung der Gebühren für die Anlieger. Die dann fehlenden Gelder soll das Land NRW den Kommunen zahlen. Dadurch werden sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Kommunen entlastet. Denn auf die Kommunen kommt mit dem von der CDU/FDP Regierung vorgelegten Entwurf ein Wust an Bürokratie zu. Das ist wohl auch der Grund weshalb schon 60 Kommunen, auch CDU geführte Kommunen, in NRW Resolutionen dagegen verabschiedet haben. In Paderborn hat sich die FDP im Rat für das Ziel einer vollständigen Abschaffung stark gemacht. Die Volksinitiative zur Abschaffung der Gebühren hat im Übrigen auch schon 500.000 Stimmen gesammelt.

SPD Landesvorsitzender Sebastian Hartmann besucht die Flüchtlingshilfe in Paderborn-Wewer

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Im Rahmen seiner Sommertour traf sich Sebastian Hartmann, Landesvorsitzender der SPD mit der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe und einigen geflüchteten Familien in Paderborn-Wewer. Hartmann ist Mitglied im Bundestag und im Innenausschuss und hat sich daher schon häufig mit der Problematik von Geflüchteten auseinandergesetzt. Die Themen reichen von Familienzusammenführung, Anerkennung von Berufsabschlüssen, Aufenthaltsgenehmigungen, Sprachkursen, Wohnungssuche bis hin zu sprachlichen Problemen bei der Führerscheinprüfung.

In den Gesprächen in Wewer wurden teilweise auch genau diese Probleme von den Geflüchteten angesprochen. Die ehrenamtlichen Helfer*innen der Initiative erzählten ebenfalls von ihren vielen Erfahrungen, die sie seit 2015 bei der Unterstützung von Familien und Einzelpersonen vor Ort gesammelt haben.

Die einzelnen Probleme konnten sicher nicht an diesem Nachmittag gelöst werden, aber der Austausch über die Situation der geflüchteten Menschen und die Unterstützungsarbeit war engagiert, offen und herzlich. Sebastian Hartmann hat sich viele Notizen gemacht und wird einigen Fragen noch konkret nachgehen. Auch die anwesenden örtlichen Politikerinnen Claudia Steenkolk, Ratsfrau in Paderborn und Heike Krömeke, Kreistagsabgeordnete, sagten ihre Unterstützung zu.

Ein anderer, ebenso wichtiger Aspekt des Gesprächs war die Stimmung in Deutschland. Da waren sich alle schnell einig: Die Stimmung unter den Menschen scheint sich gedreht zu haben. Misstrauen und Unzufriedenheit herrscht vor und Probleme werden des Öfteren wieder den Geflüchteten zu Last gelegt.

Machen wir uns nichts vor: Wohnungen haben auch vor 2015 schon gefehlt, ebenso wie ausreichend Lehrkräfte und Erzieher*innen. Diese Probleme haben nichts mit geflüchteten Menschen in unserem Land zu tun. Da müssen wir dringend handeln und die SPD arbeitet an Lösungen

„Aber machen wir uns nichts vor: Wohnungen haben auch vor 2015 schon gefehlt, ebenso wie ausreichend Lehrkräfte und Erzieher*innen. Diese Probleme haben nichts mit geflüchteten Menschen in unserem Land zu tun. Da müssen wir dringend handeln und die SPD arbeitet an Lösungen. Denken wir an die Mietpreisbremse, Bundesmittel für den Ausbau von KiTas und Schulen. Wir dürfen es nicht zulassen, dass das Klima in unserem Land unsolidarisch wird“, mahnte der SPD Landesvorsitzende Hartmann.

SPD Fraktion verurteilt die diskriminierenden Aussagen des Festredners aufs Schärfste

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Tönnies Entgleisung und das vielsagende Schweigen

Herr Clemens Tönnies war 01.08.2019 eingeladen von der Kreishandwerkerschaft Paderborn –Lippe, um den Festvortrag in der Maspernhalle zu halten – so weit so gut!

Herrn Tönnies ist es wie keinem zuvor gelungen, eine Festrede zu halten, über deren Inhalt sich nunmehr die ganze Republik die Augen reibt

„Zweifellos ist es Herrn Tönnies wie keinem zuvor gelungen, eine Festrede zu halten, über deren Inhalt sich nunmehr die ganze Republik die Augen reibt“, kritisiert der Fraktionsvorsitzende Henze die Entgleisungen des Aufsichtsratsvorsitzenden des SC Schalke 04. Und wenn sich in der Folge nun der Ethikrat des DFB und der Ehrenrat des FC Schalke 04 damit beschäftigen werden, dann brennt offensichtlich der Baum.

Deshalb – das „Gesagte“ ist mit einer lapidaren Entschuldigung wohl kaum vom Tisch zu wischen. Denn: Jemand, der über „Unternehmer mit Verantwortung“ spricht, dann aber in seiner Rede ein tief sitzendes kolonialistisches Gedankengut und dumpfen Rassismus offenbart, stellt sich mit seinen Formulierungen in eine Reihe mit denen, die mit einfachen Plattitüden vorgeben, komplexe Sachverhalte zu lösen. Wo bleibt da eigentlich die Reflexion über die eigene Verantwortung?

„Die Äußerungen von Herrn Tönnies zeigen aber auch, wie weit Stereotype, Vorurteile sowie Menschen abwertende Denkweisen und eine auf Beifall spekulierende rassistische Sprache selbst in gesellschaftlichen Kreisen verbreitet ist, die vorgeben, Verantwortung in unserem Staat und speziell für den Sport zu tragen“, so Henze abschließend. Bemerkenswert für den Gesamtzusammenhang bleibt aber auch die vornehme Zurückhaltung der Veranstalter und der anwesenden Zuhörer zu dem Eklat. Auch Schweigen ist manchmal vielsagend. Der Kreishandwerkerschaft sei Dank für die Auswahl eines Festredners, der mit seiner mindestens „deutschlandweiten Werbung“ der Stadt Paderborn und dem Liborifest wohl einen Bärendienst erwiesen hat.

Kritik an Bürgermeister Dreier

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SPD Ratsfraktion zur Kehrtwende am Marienplatz

Der Zeitpunkt und die Art der kategorischen Festlegung des Bürgermeisters ohne Beteiligung der Ratsgremien in einer zweifellos diskussionswürdigen Sachfrage ist für uns so nicht hinnehmbar.

Franz-Josef Henze, Fraktionsvorsitzender

Die SPD kritisiert die einsame Entscheidung des Bürgermeisters zu den Planungsentwürfen zum Neubau des Stadthauses und zur Umgestaltung des Marienplatzes.

„Der Zeitpunkt und die Art der kategorischen Festlegung des Bürgermeisters ohne Beteiligung der Ratsgremien in einer zweifellos diskussionswürdigen Sachfrage ist für uns so nicht hinnehmbar“, kommentiert der Fraktionsvorsitzende Franz-Josef Henze den Eingriff des Bürgermeisters in die planerischen Belange.

Ratsgremien wurden übergangen

„Damit ist nicht nur die Rolle des Projektbeirats überflüssig geworden. Mit dieser Entscheidung und der dafür gewählten Form der Kommunikation hat der Bürgermeister auch das Ansehen und die Handlungsfähigkeit der Ratsgremien in Frage gestellt. Wir fragen uns, ob das der Stil des Bürgermeisters bei der politischen Umsetzung von zentralen Projekten der Stadt ist. Ehrliches Bestreben, hinter diesen Projekten eine breite politische Mehrheit zu vereinen, sieht anders aus. Wir fragen uns aber auch, ob daher weitere einsame Entscheidungen wie etwa bei der zukünftigen Ausgestaltung der vom Rat beschlossenen kommunalen Wohnungsgesellschaft zu erwarten sind.“

Aus Sicht der SPD bedeutet das aktuelle Vorgehen des Bürgermeisters, dass der Marienplatz in der Konsequenz nicht mehr Teil des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes sein kann, da die finanzielle Förderwürdigkeit wesentlich von einer Barrierefreiheit abhängig ist. Auch die städtischen Mittel, die anteilig für Maßnahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes ISEK gezahlt werden, entfallen damit.

Nachbesserungen beim Planungsentwurf nötig

Überdies ergibt sich nunmehr die Notwendigkeit, substantielle Nachbesserungen beim Planungsentwurf für die Stadtverwaltung vorzunehmen. Für die Architekten stellt sich daher die Aufgabe, Kompromisslösungen zu suchen und die Pläne des Verwaltungsneubaus so umzugestalten, dass neben veränderten räumlichen Zuschnitten auch der reibungslose Verkehr (Busse, Zulieferer, Fahrradfahrer, Fußgänger) im Bereich von Marienplatz und Abdinghof gelöst werden kann.

[Es] gilt abzuklären, ob die demnächst vorgelegte überarbeitete Planung noch durch den ursprünglichen Ratsbeschluss […] abgedeckt ist.

SPD-Fraktion im Rat der Stadt Paderborn

„Auch wenn die SPD nach wie vor der Auffassung ist, dass ein Maximum an Verwaltung mit dem entsprechenden Bürgerservice in die Innenstadt gehört, gilt es deshalb abzuklären, ob die demnächst vorgelegte überarbeitete Planung noch durch den ursprünglichen Ratsbeschluss vom November 2018 abgedeckt ist“, so die Schlussfolgerung der SPD-Fraktion zu den Konsequenzen der Einlassungen des Bürgermeisters.