Energiekostenzuschuss für Bezieher von Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung

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Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Paderborn begrüßt die Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger, die die Berliner Ampel-Koalition angesichts steigender Energiekosten beschlossen hat. Haushalte, die über ein geringes Einkommen verfügen oder die auf Unterstützungsleistungen angewiesen sind, haben besonders unter der Preisentwicklung auf dem Energiesektor zu leiden. Bereits in zwei Ausschüssen des Rates wurde in den letzten Wochen über die hohen Stromkosten und ihre Folgen für die Menschen diskutiert.

Martin Pantke, Vorsitzender des Sozialausschusses: „Es hat sich erneut in diesen Diskussionen bestätigt, dass die Kommune hier nur sehr begrenzt helfen kann, weil Zahlungen auf die Unterstützungsleistungen angerechnet werden. Umso besser ist es, dass die Bundesregierung reagiert. Erwachsene Beziehende von existenzsichernden Leistungen werden mit einer Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro unterstützt. Davon profitieren insbesondere diejenigen, die Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung erhalten. Gemeinsam mit der nun angekündigten Abschaffung der EEG-Umlage ist das ganz sicher eine erhebliche Entlastung.“

Ebenso werde von Juli an ein Sofortzuschlag für von Armut betroffene Kinder gezahlt. Er solle in Höhe von 20 Euro pro Monat bis zur Einführung der geplanten Kindergrundsicherung denjenigen Kindern helfen, die besondere finanzielle Unterstützung brauchen.

Die SPD-Fraktion weist außerdem auf den einmaligen Heizkostenzuschuss beim Wohngeld in Höhe von 135 Euro und darüber hinaus hin. Damit werden wohngeldberechtigte Haushalte mit schmalem Budget vor dem Hintergrund stark gestiegener Energiepreise unterstützt. Der Zuschuss solle im Sommer gezahlt werden, wenn in der Regel die Heizkosten- oder Nebenkostenabrechnungen anstehen. Martin Pantke: „Davon werden in Paderborn rund 4400 Wohngeldbeziehende profitieren. Ebenso erhalten Studierende, Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende einen Heizkostenzuschuss in unterschiedlicher Höhe.“

 

gez. F. Henze

Paderborner Bündnis für Demokratie & Toleranz – Blaulicht für Alltagshelden

Aufruf zur Kundgebung am Samstag, 26. Februar 2022, 11:00 Uhr.

Veranstaltungsort: An der Alten Synagoge

 

Die Corona-Pandemie ist nicht vorbei. Das spüren viele Menschen tagtäglich in ihren Berufen. Wir stehen darum am Samstag 26.02. auf dem Platz der alten Synagoge um zu betonen: Solidarität statt Egoismus! Die Berufsgruppen die im direkten Kontakt mit dem Virus oder der Belastung durch die Gesundheitsmaßnahmen müssen gehört werden. Du stehst hinter unserer Demokratie und möchtest über deinen täglichen Beitrag zum funktionierenden System sprechen? Dann melde dich bis zum 25.01. unter paderborn@dgb.de. Alle, die dabei unterstützen möchten, sind herzlich eingeladen am Samstag dabei zu sein.

Dies ist unser Programm auf dem Synagogenplatz
Samstag, 11:00 Uhr

– Start mit Musik: HenkersMahlzeit – Die Folkband um Hans-Werner Hüwel
– Andrea Westpfahl – freigestellte Betriebsrätin im Einzelhandel
– Matthias Fiedler – (Arzt im Brüderkrankenhaus) [11:20 Uhr]
– Musik
– Björn Buxot – Rettungswache / Leitstelle Ahden
– Helga Renneke,  – Krankenschwester / Kinderkrankenpflege beim Caritasverband Paderborn)
– Musik und
– Schluss der Veranstaltung um 12:00  Uhr

Unsere ausführlichere Info:
BLAULICHT: RÜCKSICHT UND SOLIDARITÄT
Obwohl Corona noch immer allgegenwärtig ist, entspannt sich die pandemische Situation im Moment langsam. Trotzdem sind Stress- und Belastungslevel für die hauptamtlichen und freiwilligen Helferinnen und Helfern aus den Rettungsdiensten, der Intensivmedizin, der Pflege und den Sicherheitsbereichen noch immer unglaublich hoch. Dass Deutschland bisher vergleichsweise erfolgreich durch die Krise kam und kommt, ist unter anderem diesen Menschen  zu verdanken.
Mit der Aktion „Blaulicht: Rücksicht und Solidarität“ wendet sich das Paderborner Bündnis für Demokratie und Toleranz am Samstag, den 26. Februar, zwischen 11 und 12 Uhr auf dem Platz „An der Alten Synagoge“ Paderborn diesen Menschen zu und gibt ihnen ein Sprachrohr. Mit kurzen Beiträgen werden sie aus ihrem Berufs- und Lebensalltag der vergangenen zwei Jahre berichten, unterstützt durch Musikbeiträge der Folkband HenkersMahlzeit. Sie stehen dabei stellvertretend für viele weitere Berufsgruppen, die mit Engagement, Mut und Zuwendung unsere offene Gesellschaft bestmöglich in Gang gehalten und gestützt haben.
Es kann nicht geleugnet werden,  dass in der Pandemie mehr Blaulicht=Alarm als sonst ist und wir nicht nachlassen dürfen, zusammen gegen Corona zu stehen und aufeinander Rücksicht zu nehmen. Das ist für uns ein Zeichen für eine solidarische Gesellschaft. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Kommt zahlreich!

Anfrage im Ausschuss für Soziales, Senioren und Inklusion

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Problematik und mögliche Handlungsoptionen aus der Sicht der Sozialverwaltung und der sozialen Träger

 

In mehreren Artikeln der letzten Monate haben die heimischen Printmedien „Neue Westfälische“ und „Westfälisches Volksblatt“ über Probleme an Treffpunkten wohnungsloser, drogenabhängiger und darüber hinaus häufig psychisch kranker Menschen, aber auch so genannter Systemsprenger/Systemherausforderer und krimineller Drogendealer berichtet. Die Beschwerden von Einwohnerinitiativen über das deviante Verhalten einiger aufgreifend wurden nicht nur, aber weitgehend ordnungsrechtliche und polizeiliche Maßnahmen von Stadt und Kreis dargestellt.
Unter diesem Tagesordnungspunkt bitten wir um Informationen über die Problematik und mögliche Handlungsoptionen aus der Sicht der Sozialverwaltung und der sozialen Träger, die mit den oben beschriebenen Gruppen befasst sind.

Unter anderem sollten folgende Fragen erörtert werden:

Zur Innenstadt:

  • Wie hat sich die Situation sowohl für die Menschen aus den o.a. Gruppen wie auch für die Nachbarschaft in der Innenstadt entwickelt?
  • Welche Konfliktpotentiale haben sich ergeben?
  • In welchem Umfang findet Streetwork an dem/den Treffpunkt(en) statt und wie hilfreich, bzw. Problem entzerrend ist sie dort?

Die Versorgung und Betreuung oben genannter Gruppen wird durch verschiedene Träger und Organisationen geleistet, die sich z.T. auf bestimmte Gruppen spezialisiert haben.

  • Gibt es ein Gesamtkonzept (Sozialarbeit, Stadt- und Kreisbehörden) zur Hilfe und Konfliktmilderung?
  • Wo und wie werden die einzelnen Maßnahmen koordiniert, bzw. Bedarfe für zusätzliche Angebote für Menschen, die praktisch durch das bestehende System nicht aufgefangen werden, ermittelt.

Zur Kapellenstraße:
Wie die Presse berichtet, ist der SKM bei seiner Arbeit für Wohnungslose in besonderer Weise durch so genannte Systemherausforderer gefordert, die (trotz Hausverbotes) durch ihr Verhalten auch der Nachbarschaft Probleme bereiten. Angekündigt ist ein Runder Tisch mit dem Kreis, mit Vertretern der Suchthilfe, des LWL, dem Kreisgesundheitsamt, der Stadt.

  • Welche konkrete Zielsetzung hat der Runde Tisch?
  • Falls er bis zur Ausschusssitzung bereits getagt haben sollte:Welche Ergebnisse hatten diese Gespräche?

gez. Dr. Beate Röttger-Liepmann

Hier der Link zur Anfrage.

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Wewer – Nach der Sanierung der Ortsdurchfahrt jetzt Umleitungsstrecke?

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Erneute Belastung für Wewer?

Die Berichte in der Presse über die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Borchen und die geplanten Umleitungsstrecken beunruhigen die Bürger*innen in Wewer. Gerade saniert und verkehrsberuhigt ausgebaut, ist eine neue jahrelange Belastung abzusehen. Vor allem wenn die Berichte zutreffen, dass für die Bauarbeiten in Borchen ca. vier Jahre veranschlagt werden.

Unsere Ratsfrau Claudia Steenkolk hat dazu eine Anfrage für die Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität gestellt.

Die Sitzung es Ausschusses findet im großen Sitzungssaal des Historischen Rathauses statt. Die Sitzung ist öffentlich. Für den Zutritt gelten die 3-G Regeln.

Hier die Anfrage:

2022_02_01 Umleitungsverkehre Wewer

Anfrage im Kulturausschuss zum Arbeitsprogramm Stadtmuseum

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Konzept zur Neuordnung der Museen und Galerien

Das Konzept zur Neuordnung der Museen und Galerien in 2014 hat den Anspruch formuliert, qualitätsvolle Erweiterungen bisheriger Angebote von Museen und Kunstaustellungen zu leisten. Dabei bietet das Stadtmuseum mit dem „offenen Foyer“ vielfältige Chancen vor allem auch im Hinblick auf eine diskursive Auseinandersetzung mit Geschichte und Entwicklung der Stadt und eine partizipatorische Beteiligung der Stadtgesellschaft zu Fragen urbaner Entwicklung.

Ein Bericht zu den Planungen des Stadtmuseums für zukünftige Ausstellungen ist daher Inhalt unserer Anfrage in der nächsten Sitzung des Kulturausschusses.

Der Ausschuss tagt am Mittwoch, 16.02.2022 im technischen Rathaus in der Pontanusstraße, Sitzungsraum 3.00.

Die Sitzung ist öffentlich, für den Zugang gilt die 3G-Regel nach der aktuellen Corona Schutzverordnung.

Hier unsere Anfrage.

Anfrage zum Umbau der Grundschule Benhausen

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Maßnahmen in der Übergangszeit

Die anstehende Sanierung der Grundschule Benhausen bringt für die Kinder einiges an Änderungen mit. Der Unterricht findet für ein Jahr im Hauptstandort in Neuenbeken statt. Ein wichtiger Baustein für eine gute Schulzeit ist die Betreuung nach dem Unterricht. Diese muss auch während des Umbaus gewährleistet sein. Die SPD Fraktion hat dazu eine Anfrage für die Sitzung des Schulausschusses am 27. Januar 2022 gestellt.

Der Ausschuss tagt am Donnerstag, 27.01.2022 im großen Sitzungssaal des Historischen Rathauses.

Die Sitzung ist öffentlich, für den Zugang gilt die 3G-Regel nach der aktuellen Corona Schutzverordnung.

Hier die Anfrage der Fraktion.

 

 

Beitrag von Migration zur Stadtgeschichte würdigen – Jetzt Thema im Kulturausschuss am 16.02.2022

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SPD-Fraktion beantragt Ausstellung zur Alltagsgeschichte der Migration in Paderborn

In der Sitzung des Integrationsrates am 02.12.2021 wurde dieser Antrag nach kurzer Beratung an den Kulturausschuss weitergeleitet.

 „Mehr als 60 Jahre nach dem Anwerbeabkommen mit Spanien, Griechenland und der Türkei Anfang der 60er Jahre hat die Zuwanderung von ArbeitsmigrantInnen auch das Bild und das Leben in Paderborn nachdrücklich verändert. Mit einer niederschwelligen Ausstellung zum Alltag von MigrantInnen sollte ihr Beitrag zur Stadtgeschichte im Stadtmuseum gewürdigt werden“, heißt es in einem Antrag der SPD-Fraktion an den Integrationsrat. Die Paderborner Sozialdemokraten möchten das Kulturamt auffordern, für das „offene Foyer“ des Stadtmuseums eine Ausstellung zur „Alltagsgeschichte der Migration“ in Paderborn zu entwickeln. „Wir wünschen uns, dass – idealerweise mit den Bürgerinnen und Bürgern zusammen, zum Beispiel Fotos, Alltagszeugnisse oder Interviews zusammengetragen werden, um darzustellen, welchen wichtigen Beitrag MigrantInnen für die Entwicklung unserer Stadt geleistet haben“, erklärt Ratsfrau Julia Lakirdakis-Stefanou, die die SPD-Fraktion im Integrationsrat vertritt. „Der Fokus des Projektes sollte auch darauf liegen zu zeigen, welche Erfahrungen sie in Paderborn gemacht haben und vor welche Herausforderungen sie in ihrer neuen Lebensumgebung gestellt wurden.“ Die SPD-Fraktion beantragt dafür im Rahmen der Haushaltsberatungen, Planungskosten von 15.000 Euro in den Haushalt einzustellen.

Der Ausschuss tagt am Mittwoch, 16.02.2022 im technischen Rathaus in der Pontanusstraße, Sitzungsraum 3.00.

Die Sitzung ist öffentlich, für den Zugang gilt die 3G-Regel nach der aktuellen Corona Schutzverordnung.

Hier unser Antrag an den Integrationsrat.

Stellungnahme zum Haushalt 2022

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Hier finden Sie die Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden Franz-Josef Henze zum Haushalt 2022.

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dreier,

sehr geehrter Herr Hartmann,

liebe Ratskolleginnen und -kollegen,

es kommt uns so vor wie ein Déja-vu. Wieder verabschieden wir den Paderborner Haushalt unter dem Eindruck der Pandemie. Für viele Menschen steht derzeit viel auf dem Spiel. Wirtschaftliche Existenzen. Arbeitsplätze. Das soziale Miteinander, geprägt von der Pflicht, Abstand zu halten und Kontakte zu reduzieren. Und ganz besonders: die Gesundheit und das Leben.

Und es gibt immer noch einige wenige, die ihrer gesellschaftlichen Pflicht nicht nachkommen wollen und ihr eigenes Ego über alles stellen. Denen möchte ich es mit den Worten Immanuel Kants sagen: „Die persönliche Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“

In diesen Zeiten Politik zu gestalten, ist wahrlich nicht leicht. Es ist nicht die Zeit für „Wunschkonzerte“. Es ist die Zeit für bedachtes Handeln, für Besonnenheit, für Verbesserung des Erreichten.

An dieser Stelle bietet es sich an, einen großen Dank an unsere Kämmerei auszusprechen. Herr Hartmann, Ihnen und Ihrem Team danken wir herzlich für die solide Arbeit der vergangenen Jahre. In Paderborn hat sich viel bewegt, und viele gute Projekte sind noch in den Startlöchern bzw. in der Bearbeitung, so beispielsweise das IMOK oder die Gestaltung der Konversionsflächen. Vieles läuft gut in unserer Stadt.

Dennoch werden wir dem Haushalt heute nicht zustimmen, denn in unseren Augen ist er nicht so sozial ausgewogen wie wir es uns gewünscht hätten. Dies liegt ausdrücklich nicht in der Verantwortung der Verwaltung, sondern der Mehrheitsfraktionen hier im Rat.

Lassen Sie mich unsere Ablehnung kurz begründen.

 

Wir sind in der Pflicht, uns um die Kinder, die Jugendlichen und die Familien zu sorgen.

Wir haben seit Jahren stetig steigende Ausgaben in den Bereichen Soziales und Jugendhilfe zu verzeichnen, 118,5 Millionen Euro sind an Aufwendungen für den Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe veranschlagt, der weitaus größte Posten. Wir sehen hier ganz eindeutig auch Land und Bund in der Pflicht, denn die Defizite in diesen Bereichen sind überwiegend nicht hausgemacht, sondern struktureller Natur, beispielsweise beim Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung.

Kinder, Jugendliche und Familien sind die Zukunft unserer Stadt und unserer Gesellschaft. Auf ihnen sollte unser Augenmerk liegen. Sie tragen in diesen Zeiten die große Last der Gesellschaft, dabei müssen wir sie unterstützen.

Jetzt beispielsweise die Gebühren für die OGS zu erhöhen, halten wir daher für ein falsches Signal. Stattdessen sollten wir über die Qualität, über Inhalte und Projekte der OGS-Angebote sprechen! Denn ein guter Ganztag leistet einen großen Beitrag für die pädagogische Arbeit. Und diesen müssen wir sicherstellen.

Seit über zehn Jahren haben wir außerdem gefordert, die Schulsozialarbeit zu stärken, sie den sozialräumlichen Gegebenheiten und echten Bedarfen anzupassen sowie ihre Tätigkeit an den Anforderungsprofilen für multiprofessionelle Teams zu orientieren. Wir sind damit bisher stets an der CDU gescheitert. Nun scheinen sich die Vorzeichen zu ändern. Wir werden darauf achten, dass sich die Mittel für die Schulsozialarbeit in den kommenden Haushaltsjahren wiederfinden!

 

Maßnahmen müssen konkret und umsetzbar sein, und sie müssen vermittelbar sein.

Ein weiterer Grund für unsere Ablehnung des Haushaltes: er enthält uns zu viel Symbolpolitik und zu wenig Konkretes. Zum Beispiel beim Klimaschutz. Wir alle wollen und wir müssen den Klimawandel aufhalten. Aber: die Maßnahmen müssen auch umsetzbar sein. Sie müssen finanzierbar und vor allem sozial verträglich sein. Und sie brauchen Akzeptanz. Wir müssen die Menschen dabei mitnehmen. Wir können den städtischen Fuhrpark nicht für mehrere Millionen Euro komplett auf Elektro umstellen, wenn die Kosten dafür über die Gebührenkalkulationen von den Menschen hier in unserer Stadt zu tragen sind.

 

Politik für große Bevölkerungsteile!

Und es wird uns auch nicht weiterhelfen, nur eine bestimmte Klientel zu bedienen, wie Sie es unter anderem im Kulturbereich vorhaben. Beispielsweise in der Kulturförderung: die sogenannte freie Kulturszene – wie frei ist sie dann wirklich noch – erfährt viel Unterstützung. Das ist okay, aber käme es nicht viel mehr Menschen zugute, wenn Museen, Galerien und Stadtbibliothek kostenfrei zugänglich wären? Wo ist der Nutzen größer? Bildung oder Unterhaltung? Diese Frage muss sich wohl jeder selbst beantworten.

Doch so, wie sie in einzelnen Bereichen mit Geld um sich werfen, so knauserig sind sie dann an anderen Stellen. Eindrucksvoll gezeigt haben Sie dies für den Sportbereich: höhere Nutzungsgebühren für die Sportvereine ohne Erhöhung der Sportförderung für die Vereine, Kürzung von geringfügigen Leistungen für die Tennisvereine. Passt dies zur viel beschworenen Stärkung des Ehrenamtes?

Die von uns vorgeschlagene moderate Anhebung der Gewerbesteuer hingegen wäre nur eine minimale Mehrbelastung für die Unternehmen gewesen, hätte aber doch für den Haushalt eine kleine Entlastung bedeutet, verteilt auf starke Schultern. Stattdessen sind wieder die Hausbesitzer und Mieter dran, die mehr zahlen müssen. In Ordnung ist das für uns nicht. Wohnen wird ohnehin immer mehr zum Luxus. Wie gut, dass im kommenden Jahr die ab Mai regierende SPD-Landesregierung wenigstens die Straßenausbaubeiträge abschaffen wird!

Und unser letzter Punkt für die Ablehnung:

 

Zu viele Prüfaufträge.

Wir hatten einen Vorschlag, der einen zwar kleinen, aber dennoch sehr konkreten Beitrag zum Klimaschutz bedeutet hätte. Ich spreche von unserem Antrag zur Förderung von Lastenfahrrädern. Liebe Grüne, noch vor anderthalb Jahren wären Sie „mitgefahren“. Heute radeln sie hinterher, der Koalitionspartner ist der Bremsklotz. 30.000 Euro waren Ihnen zu wenig – ja, warum denn dann nicht mehr? Stattdessen geben Sie genau diese 30.000 Euro für ein Klimagutachten beim ASP aus. Wieder einmal ein Gutachten, das Arbeitskraft in der Verwaltung bindet für einen Stapel Papier. Ihre zahlreichen Prüfaufträge belasten die Verwaltung immer mehr. Genau DAS verursacht Kosten!

 

Kurzum:

Wir haben viel zu tun, damit die Menschen in unserer Stadt gut leben können. Aber dabei müssen wir sie mitnehmen, wir sollten uns breit aufstellen und uns auf konkrete Maßnahmen fokussieren. Und vor allem sollten wir die Menschen in den Mittelpunkt stellen, um soziale Ausgewogenheit unseres politischen Handelns zu erreichen. Das sehen wir hier nicht, daher lehnen wir diesen Haushalt ab.

Verwaltungsnebenstellen erhalten, aber Bürgerbüro Elsen verlagern

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SPD-Fraktion sieht Möglichkeiten für Dionysiusschule

 

In der Diskussion um die Verwaltungsnebenstellen meldet sich auch die SPD-Fraktion zu Wort. Die Sozialdemokraten halten eine grundsätzliche Schließung der Nebenstellen nicht für sinnvoll. „Wir sollten in der Diskussion um den Erhalt der Verwaltungsnebenstellen nicht das Augenmaß verlieren. Eine Abschaffung, wie sie die FDP fordert, führt letztlich dazu, dass die Stadtteile Elsen und Schloss Neuhaus allen Bürgerinnen und Bürgern dieser und der angrenzenden Stadtteile die Möglichkeit nimmt, auf kurzen Wegen die angebotenen Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Es ist erforderlich, dass diese im Kernbereich der jeweiligen Stadtteile angesiedelt sind, um gerade auch von älteren Mitbürgern in Anspruch genommen werden zu können. Wir sprechen uns deshalb ganz klar für den Erhalt der Bürgerbüros aus“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD, Franz-Josef Henze.

Ringo Grenz, sachkundiger Bürger der SPD-Fraktion und Mitglied im Bezirksausschuss Elsen, ergänzt: „Gerade am Standort Elsen sind aber auch die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Hier bietet es sich an, die Verwaltungsnebenstelle am bisherigen Standort aufzugeben und für die notwendige Erweiterung der Dionysiusschule zu nutzen. Für die Verwaltung sollte dann ein neuer Standort gefunden werden, zumal der jetzige ohnehin derzeit nicht nutzbar ist.“ Die Dionysiusschule wächst seit Jahren und hat den Prognosen zufolge in naher Zukunft weitere Raumbedarfe, zumal der künftige Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung unter den bisherigen Gegebenheiten nicht sicherzustellen ist. Neben fehlenden Unterrichtsräumen sind aber auch ein Ausbau des Lehrerzimmers und erweiterte Kapazitäten für den Sportunterricht erforderlich.

„Vor diesem Hintergrund muss sich auch die CDU die Frage stellen, ob sie weiterhin unbedingt daran festhalten will, die Nebenstelle, die lediglich an zwei Tagen in der Woche geöffnet hatte, an diesem Standort weiterbetreiben zu wollen. Wir sprechen uns daher für den Erhalt, aber eine räumliche Verlegung der Verwaltungsnebenstelle Elsen aus. Die dann zur Verfügung stehende Fläche könnte beispielsweise für einen Anbau eines zweiten Sporthallenflügels genutzt werden. Ebenso wäre eine Aufstockung um ein Stockwerk denkbar, um dringend benötigte Klassenräume und ein nutzbares Lehrerzimmer zu generieren“, schlägt Ringo Grenz vor. Und er weist darauf hin: „Eine Erweiterung der bestehenden Sporthalle würde letztlich auch dem Elsener Vereinssport zugutekommen, der ebenfalls nicht unerheblich unter einem zu geringen Angebot an Hallenflächen zu leiden hat.“

Paderborner Sozialdemokraten trauern um Labour-Freund aus Bolton

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Ehemaliger Bürgermeister von Bolton, Peter Finch, verstorben.

 

Der SPD-Ortsverein Paderborn hat von den Freunden der Labour Partei in Bolton erfahren, dass Peter Finch, ehemaliger Bürgermeister von Bolton und ein langjähriger Freund der Paderborner Sozialdemokraten, im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Peter Finch war 1998/99 Bürgermeister in Bolton. Im Jahr 2000 wurde er zum Ehrenstadtrat ernannt. Zu seinen Ehren wurde die Flagge am Rathaus in Bolton bis zur Beerdigung auf Halbmast gesetzt.

Erst zu Beginn dieses Jahres verstarb seine langjährige Partnerin, Rita Fairhurst. Bei vielen Besuchen in Paderborn, Partnerstadt von Bolton seit 1977, entstanden enge persönliche Freundschaften zu vielen Genossinnen und Genossen der Paderborner SPD. In Paderborn waren beide zuletzt im Mai 2017 zu Besuch. Leider verhinderte die Corona-Pandemie weitere gegenseitige Aufenthalte in Paderborn. Der letzte Besuch einer Paderborner Delegation in Bolton datiert vom Mai 2019.

Die Paderborner SPD trauert mit den Bürgern von Bolton um einen Menschen, der sich für seine Heimatstadt und die Freundschaft zu Paderborn nachhaltig verdient gemacht hat. Die Sozialdemokraten werden Peter Finch und Rita Fairhurst immer ein ehrendes Gedenken bewahren.