„Kommunale Kultur ist keine Ware“

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SPD-Fraktion positioniert sich gegen die aktuelle Erhöhung der Entgeltordnung für die Kulturwerkstatt

 

„Kultur sollte für alle da sein. Kultur verbindet, bildet, erweitert Horizonte, schafft Orientierung. Vor allem, wenn sie vor Ort entsteht. Eine Stadt wie Paderborn bietet als Oberzentrum zahlreiche Angebote für die Menschen aus der Umgebung. Diese Angebote müssen aber auch in der Fläche bezahlbar bleiben und damit von möglichst vielen Menschen genutzt werden können“, erklärt Carsten Büsse, Mitglied des Kulturausschusses. Aus diesem Grund habe die SPD in Paderborn in der vergangenen Sitzung des Kulturausschusses auch gegen die neue Entgeltordnung der Kulturwerkstatt deutlich Stellung bezogen und gegen die Pläne der Stadtverwaltung gestimmt.

„Die Kulturwerkstatt sollte in ihrer ursprünglichen Idee ein Ort für Kulturbegeisterte sein, die ihr Schaffen nicht kommerziell ausrichten und denen Raum für ihr Schaffen und ihre Kreativität zur Verfügung gestellt wird. Sie war als niedrigschwelliges Angebot für die Breite der Paderborner Bevölkerung angelegt“, so Carsten Büsse weiter. Für die SPD-Fraktion konterkariert die neue Entgeltordnung jedoch diesen Ansatz und reduziert die kommunale Kultur auf einen bloßen Kostenfaktor und am Ende ein beliebiges Handelsgut.

Für die Paderborner SPD-Fraktion ist die Unterscheidung zwischen Paderborner Vereinen und Initiativen auf der einen und kommerziellen Anbietern auf der anderen Seite grundsätzlich ein richtiger Ansatz. Dennoch sieht die SPD die – selbst für Mitglieder – erheblichen Kostensteigerungen äußerst kritisch und nicht vereinbar mit der grundsätzlichen Ausrichtung der Kulturwerkstatt. „Wir sehen darin auch ein großes Hemmnis für die Nutzerinnen und Nutzer, die ihr Wirken eben nicht auf Gewinnmaximierung auslegen wollen oder können“, so Büsse.

Die SPD-Fraktion befürchtet darüber hinaus, dass damit viele der Betroffenen der Kulturwerkstatt den Rücken kehren könnten und – damit verbunden – eine unnötige Ausdünnung der freien Paderborner Kulturszene erfolgen könne: „Freie, nicht-institutionsgebundene Künstlerinnen und Künstler werden sich sicherlich genau überlegen, ob sie die hohen Beiträge überhaupt noch schultern können. Zumal die Mitgliedschaft in der Kulturwerkstatt reglementiert ist.“

Seitens der Verwaltung wurde eine Analogie zu den Sportstättennutzungsgebühren hergestellt. Die SPD-Fraktion sieht eine solche Analogie nicht gegeben. So war mit den Sportstättennutzungsgebühren lange Zeit auch eine Ausschüttung der Sportförderung verknüpft. Carsten Büsse: „Hier geht es um eine deutliche Kostensteigerung ohne eine solche Kompensation. Wir werden uns auch deshalb weiterhin gegen diesen viel zu tiefen Griff in die Taschen der Paderborner Kulturschaffenden positionieren.“

Aussprache zur politischen Lage in Beylikdüzü gefordert

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Die politische Lage in der Türkei bewegt auch uns. Erst im Herbst des vergangenen Jahres war eine Paderborner Delegation, darunter auch unsere Ratsfrau Dr. Beate Röttger-Liepmann, nach Istanbul gereist, um vor Ort die Städtefreundschaft mit Beylikdüzü zu begründen. Nun wurden – unter anderem – der Bürgermeister von Istanbul, Ekrem Imamoglu, und der Bürgermeister von Beylikdüzü, Mehmet Murat Calik, verhaftet. Gemeinsam mit vielen anderen Vertretern des Integrationsrates möchten wir diese politische Lage besprechen, daraufhin wurde ein Dringlichkeitsantrag an den Integrationsrat gestellt. Hier die Begründung:

„Am 19. März wurde der Bürgermeister von Beylikdüzü, Mehmet Murat Calik, verhaftet. Die Vorwürfe gegen ihn stehen im Zusammenhang mit der Verhaftung von Ekrem Imamoglu, dem Oberbürgermeister von Istanbul und aussichtsreichen Oppositionskandidaten der Präsidentenwahlen. Beide Bürgermeister stehen für Demokratie und fortschrittliche Reformkräfte in der Türkei. Dieser Willkürakt schadet dem Geist unserer Städtefreundschaft. Es ist im Sinne der Städtefreundschaft, wenn der Integrationsrat die Lage berät und sich auf ein Zeichen der Solidarität verständigt.“

Das Foto zeigt v.l. Mehmet Murat Calik und Ekrem Imamoglu bei unserem Delegationsbesuch im Herbst 2024. Imamoglu war übrigens vor seiner Zeit als Oberbürgermeister von Istanbul ebenfalls Bürgermeister von Beylikdüzü und in der Funktion bereits in Paderborn zu Gast.

 

Der Haushalt 2025 ist beschlossen

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Es waren lange und schwierige Verhandlungen, aber nun ist es geschafft: der Paderborner Haushalt für das laufende Jahr ist unter Dach und Fach. Hier finden Sie die Rede des stellvertretenden Bürgermeisters Martin Pantke, der die Stellungnahme der SPD-Fraktion zur Haushaltsverabschiedung abgegeben hat.

Ehrenamt als tragende Säule für den Zusammenhalt

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Verwaltung soll im Ausschuss berichten.

„Bürgerschaftliches Engagement ist eine tragende Säule der Demokratie und unabdingbar für den solidarischen Zusammenhalt der Stadtgesellschaft. Ohne den freiwilligen Einsatz des Ehrenamtes ist schlicht kein Staat zu machen“, heißt es in einem Antrag, den die SPD-Fraktion im kommenden Sozialausschuss stellt. Die Sozialdemokraten bitten die Verwaltung um einen Bericht der Anlaufstelle für das ehrenamtliche Engagement in Paderborn.

Zahlreiche Paderbornerinnen und Paderborner bringen mit großem zeitlichen Einsatz ihre Fähigkeiten und Erfahrungen auf vielen Ebenen in die Arbeit von Vereinen, Wohlfahrtsverbänden, Institutionen, Stiftungen etc. ein. Die Anlaufstelle für das ehrenamtliche Engagement bietet gemeinsam mit der ehrenamtlich organisierten Plattform „Marktplatz für das Ehrenamt“ den Austausch, Vermittlung, Vernetzung und Förderung für Engagierte an.

Die SPD-Fraktion möchte wissen, wie die Anlaufstelle die Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement in Paderborn einschätzt, welche Veränderungen es in den letzten Jahren gegeben hat, wo helfende Kräfte fehlen oder auf welchen Feldern Zuwächse zu verzeichnen sind. Darüber hinaus möchten die Sozialdemokraten wissen, wie die Konsequenzen aus einer Befragung von 2021 umgesetzt wurden. Vor dem Hintergrund der damaligen Diskussion um die Einführung einer Ehrenamtskarte waren Bürgerinnen und Bürger befragt worden, welche Art der Unterstützung und Wertschätzung sie für ihr Engagement erwarten. Unter anderem waren mehr Netzwerktreffen und die Würdigung durch den Bürgermeister genannt worden.

 

Hier finden Sie unseren Antrag an den Sozialausschuss.

Ohne Verhandlungen keine Lösungen

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SPD-Fraktion: CDU kommt mit Kompromisslosigkeit ihrer Verantwortung nicht nach

 

„Die CDU-Fraktion hat die Stadt mit ihrem kompromisslosen Vorgehen in eine große Misere geführt“, kritisiert SPD-Fraktionschef Franz-Josef Henze das von der CDU ausgerufene vorläufige Scheitern der Haushaltsberatungen.

Die SPD-Fraktion sei, nach Rücksprache mit anderen Fraktionen, in ein von der CDU gewünschtes Gespräch gegangen. „Dort haben wir unsere Vorstellungen für den städtischen Haushalt vorgestellt. Von der CDU-Fraktion sind daraufhin keinerlei Vorschläge vorgelegt worden, wie wir zu einem gemeinsam getragenen Haushalt kommen könnten“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Die SPD habe der Union ihre Essentials klar benannt. Zum einen gehe es jetzt darum, mit der Gründung einer starken und kompetent besetzten Entwicklungsgesellschaft für das Zukunftsquartier, die richtigen Weichen für eine prosperierende Entwicklung der Stadt in den nächsten 20 Jahren zu stellen. Nur so sei sichergestellt, dass an der Driburger Straße, wie von der Paderborner Wirtschaft und der Universität gefordert, ein außergewöhnliches Quartier mit internationaler Strahlkraft entstehe. Die Mittel für die Entwicklungsgesellschaft müssten im Haushalt abgebildet sein.

Zum anderen könnten und dürften Kürzungen nicht die einzige Möglichkeit sein, den aktuellen Etat und die künftigen Haushalte zu entlasten. Auch die Einnahmeseite müsse betrachtet werden. Mehrere Fraktionen hätten sich unter anderem auf ein Steuerpaket verständigt, das neben weiteren Punkten die Einführung einer Bettensteuer sowie eine Anhebung der Gewerbesteuer beinhaltet hätte.

„Wir erleben aktuell bei der Neuberechnung der Grundsteuer B eine massive Umverteilung zugunsten der Gewerbetreibenden. Verursacht durch die Tatenlosigkeit der NRW-Landesregierung werden Mieter und Eigenheimbesitzer eine deutliche Mehrbelastung erleben, während Gewerbetreibende profitieren. Für Paderborn bedeutet dies eine Entlastung von 2,8 Mio. Euro für Grundstücke, die für nicht-wohnliche Zwecke genutzt werden. Wenn deshalb die vorgegebene Systematik nicht angetastet werden soll, ist es aus Sicht der SPD nur fair, dass hier zur Finanzierung kommunaler Aufgaben auch über eine moderate Erhöhung der Gewerbesteuer nachgedacht werden sollte. Während die Grundsteuern nun zum zweiten Mal in Folge erhöht werden und breite Bevölkerungsteile belasten, ist der Gewerbesteuerhebesatz seit 2019 unverändert – bei stetig steigenden Kosten für die Angebote und Leistungen unserer Stadt, von denen auch Betriebe und ihre Mitarbeiter profitieren. Wir sind der Ansicht, dass auch den Gewerbetreibenden eine Erhöhung abverlangt werden kann“, erklärt Franz-Josef Henze.

Die Sozialdemokraten sind sich einig: „Die CDU trägt als stärkste Fraktion eine Verantwortung für politische Prozesse in unserer Stadt. Nun ist es an ihr, Lösungen vorzulegen, die eben nicht zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger gehen.“

 

Ein Inklusionsbeirat für Paderborn

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Gemeinsamer Antrag von vier Fraktionen

„Viele Städte in NRW haben von der im § 27a der Gemeindeordnung vorgesehenen Möglichkeit Gebrauch gemacht, eine Vertretung für die spezifischen Interessen von Menschen mit Behinderungen einzurichten. Ein solcher Beirat stärkt das politisch-gesellschaftliche Empowerment der Mitbürgerinnen und Mitbürger und bietet die Möglichkeit, ihre Expertise in eigener Sache schneller und deutlicher in Planungsprozesse der Verwaltung und in die Beratungen politischer Gremien einfließen zu lassen,“ heißt es in einem gemeinsamen Antrag von vier Fraktionen zur nächsten Sitzung des Sozialausschusses. CDU, Grüne, SPD und Linke beantragen gemeinsam, einen Inklusionsbeirat einzurichten.

Die Koordinierungsstelle für Inklusion habe bereits vor geraumer Zeit bei einer Veranstaltung zum Thema über eine solche Mitwirkungsmöglichkeit informiert, berichten die Antragsteller in der Begründung ihres Antrages. Sie verweisen auf die UN-Behindertenrechtskonvention, die eine aktive Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in politische Prozesse vorsieht, wofür Strukturen und Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. „Ebenso spricht das Behindertengleichstellungsgesetz NRW (BGG NRW) im § 13 davon, dass die Wahrung der Belange von Menschen mit Behinderungen auf örtlicher Ebene für ihre volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe von wesentlicher Bedeutung ist“, begründen die vier Fraktionen ihr Vorhaben.

Sie möchten die Verwaltung beauftragen, die Gründung eines entsprechenden Gremiums vorzubereiten und eine Satzung dafür zu entwerfen. Dabei sollten Erfahrungen anderer Städte, die verschiedene Mitwirkungsmöglichkeiten geschaffen haben, sowie des Kompetenzzentrums Selbstbestimmtes Leben NRW einbezogen werden.

 

Hier finden Sie den gemeinsamen Antrag.

Verlässlichkeit und Kontinuität sollten Maxime kommunalpolitischen Handelns sein

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SPD-Fraktion zur Aufhebung der Baumschutzsatzung

 

In der Diskussion um die Aufhebung der Baumschutzsatzung meldet sich die SPD-Fraktion noch einmal zu Wort. Nachdem bereits in der Ausschusssitzung am 29. Oktober durch die Sozialdemokraten zu Kontinuität und Verlässlichkeit für Bürgerinnen und Bürger gemahnt wurde, erläutert die SPD-Fraktion erneut ihre Bedenken.

„Der Zeitraum von zwei Jahren ist zu kurz, um eine verlässliche Evaluation zu liefern. Aus Sicht der Verwaltung wurde deutlich gemacht, dass Kosten und Nutzen sich bisher ungefähr die Waage hielten. Wir halten es für unerlässlich, dass einmal getroffene Maßnahmen zumindest so lange Bestand haben, bis sie auf einer guten Datenbasis evaluiert werden können. Es ist Aufgabe der Kommunalpolitik, Verlässlichkeit zumindest für die Dauer einer Wahlperiode zu schaffen – für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Verwaltung“, so Ulrich Koch.

 Die SPD hält die Satzung aus umweltpolitischen Gründen für sinnvoll, der bürokratische Aufwand nach den Aussagen der Verwaltung für überschaubar. Dass jedoch nach dem Auseinanderbrechen der schwarz-grünen Koalition gemeinsam gefasste Beschlüsse so zügig wieder „kassiert“ würden, sei kein gutes Zeichen für die Demokratie und symptomatisch für die derzeit aufgeladene politische Kultur in Paderborn, so Koch. Auch die Nachfragen in der Ausschusssitzung am 21.09.2022 zum Inhalt der Satzung zeigten, dass ernsthaftes Interesse und das Ringen um eine gute Lösung im Vordergrund standen. Umso unverständlicher jetzt diese Kehrtwende.

„Dass Koalitionen immer Kompromisse erfordern, auch bis an die Grenzen der eigenen Überzeugung, ist das Wesen der Demokratie. Durch die Zustimmung zur Abschaffung der Baumschutzsatzung scheint die CDU aber nun eine Rechnung begleichen zu wollen, so wird Politik aber beliebig und immer populistischer. Das zeigen auch die Diskussionen in den Ausschüssen in den vergangenen Wochen“, findet Koch.

Es sei zu fragen, was nun als nächstes passieren wird mit den Beschlüssen, bei denen einer der beiden Partner Kompromisse eingehen musste. Werden diese Anträge nun alle wieder rückgängig gemacht? Zur Diskussion stünde dann beispielsweise das IMOK. Die SPD-Fraktion wird, wie schon in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität, der Aufhebung der Baumschutzsatzung auch in der Ratssitzung nicht zustimmen.

Schadensfall an frisch sanierter Grundschule

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SPD-Fraktion fragt nach Abwasserschäden in Benhausen

 

Die gerade grundsanierte Grundschule in Benhausen ist kurz nach dem Tag der offenen Tür schon wieder eine Großbaustelle. „Nach den uns vorliegenden Informationen von Eltern gibt es einen massiven Wasserschaden, verursacht durch nicht sachgemäß angeschlossene Toiletten“, berichtet SPD-Ratsherr Ulrich Koch. Schon nach den Osterferien habe es erste Beschwerden seitens der Eltern gegeben, zwischenzeitlich wurden scheinbar bereits weitreichende Maßnahmen unternommen.

„Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum der Betriebsausschuss Gebäudemanagement darüber bisher nicht informiert wurde. Da es sich scheinbar um eine akute Situation mit deutlichem Handlungsbedarf handelt, haben wir eine Anfrage an die Verwaltung für die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gestellt“, so Koch weiter.

Die SPD-Fraktion möchte von der Verwaltung umfassend über die Schadenslage, mögliche Regress- oder Versicherungsfälle wie auch die Auswirkungen auf die Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und den Schulbetrieb inklusive Betreuung und Mensabetrieb informiert werden.

„Bei einer Gesamtausgabe für die Sanierung von über 4 Mio. Euro stellt sich aber auch die Frage, ob das aktuelle Vergaberecht, nach dem der günstigste Anbieter den Zuschlag bekommt, noch zeitgemäß ist“, so Ulrich Koch abschließend.

 

Hier finden Sie unsere Anfrage an den Haupt- und Finanzausschuss.

SPD-Fraktion setzt Streetwork auf die Agenda

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Entwicklungen an der Herz-Jesu-Kirche werden Thema im Sozialausschuss

Wie die Lokalpresse berichtet, gibt es am Platz an der Herz-Jesu-Kirche die erste Geschäftsaufgabe aufgrund der Probleme im Umfeld. „Diese Entwicklung ist sehr bedauerlich“, findet der Sozialausschussvorsitzende Martin Pantke. Die SPD nimmt das Thema erneut auf die Agenda. Bereits im August stellten die Sozialdemokraten einen Antrag zur Tagesordnung für die nächste Sozialausschusssitzung, die im Oktober stattfinden wird.

„Im Sommer des vergangenen Jahres konnte eine Streetworker-Stelle bei KIM eingerichtet werden. Wir möchten nun wissen, wie sich die Arbeit insbesondere an der Herz-Jesu-Kirche, aber auch an möglichen anderen Schwerpunkten entwickelt hat. Nachdem die Überlegung, den Treffpunkt der Szene zu verlagern, verworfen wurde, kommt der Sozialarbeit vor Ort eine weiterhin sehr wichtige Rolle zu“, erklärt die Antragstellerin Dr. Beate Röttger-Liepmann. Die SPD frage außerdem nach den Erfahrungen mit dem Wachschutz, den die Stadt eingesetzt hat, sowie der Zusammenarbeit mit BOSS, Polizei, Anwohnern und Kaufleuten.

„Es ist uns wichtig zu erfahren, ob die Sozialarbeit vor Ort Früchte trägt. Es hat sich jetzt erneut gezeigt, dass die Belastungen für Anlieger enorm sind. Dennoch: eine reine Verlagerung wird das Problem nicht lösen. Daher halten wir nach wie vor eine gute Sozialarbeit für das effektivste Mittel, die Probleme an der Herz-Jesu-Kirche in den Griff zu bekommen“, so die Sozialdemokraten.

 

Hier finden Sie unseren Antrag zum Thema Streetwork.

Strategische Sozialplanung muss verstetigt werden

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SPD-Fraktion stellt Anfrage zur Fortführung der entsprechenden Stelle

 

Wie entwickeln sich die Paderborner Stadtviertel und Quartiere? Wie setzt sich die Bevölkerung in den Sozialräumen zusammen? Was kann getan werden, um die Teilhabe und den Zusammenhalt zu stärken und Segregation zu verhindern? Das sind nur einige Fragen, mit denen sich die strategische Sozialplanung beschäftigt. Seit 2023 arbeitet im Rahmen eines vom Land NRW geförderten Projektes eine Sozialplanerin innerhalb der Verwaltung zu den Schwerpunkten Armut, Alter und Migration in den städtischen Sozialräumen. Allerdings läuft die Projektförderung des Landes zum Ende des Jahres 2024 aus. Mit der bisherigen Berichterstattung konnten wichtige Erkenntnisse über die doch recht unterschiedlichen sozialen Lagen in den einzelnen Stadtteilquartieren gewonnen werden. „Das macht aber nur dann Sinn, wenn daraus, unter Einbeziehung der Bürger- und Bürgerinnen, die notwendigen Konsequenzen gezogen werden“, so die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Dr. Beate Röttger-Liepmann.

Für die laufenden Haushaltsplanungen für das kommende Jahr sieht die SPD-Fraktion umgehend Handlungsbedarf. „Die Stadt muss sicherstellen, dass die Sozialplanerin ihre Arbeit in den nächsten Jahren weiterführen kann. Zum einen brauchen wir eine kontinuierliche Berichterstattung, um Veränderungen in den Quartieren früh genug aufzugreifen, zum anderen können die Wohlfahrtsverbände ihre Angebote den veränderten Bedarfen anpassen. Darüber hinaus sind die Erkenntnisse für die künftige Stadtentwicklung von Bedeutung“, so Röttger-Liepmann. In einer Anfrage für die Septembersitzung des Sozialausschusses möchte die SPD bereits vor der Haushaltseinbringung wissen, ob mit der entsprechenden Stelle auch weiterhin zu rechnen sei.

Zu einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung gehörten nicht nur wachsende Baugebiete, sondern auch eine integrierte Sozialplanung, die das Ziel hat, die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern, Teilhabechancen benachteiligter Gruppen zu erhöhen und gleichwertige Lebensbedingungen in allen Stadtquartieren herzustellen. Damit das auch umgesetzt werden könne, sei es für die SPD ebenfalls unabdingbar, die Arbeit der Wohlfahrtsverbände, die den Menschen im Quartier konkrete Unterstützung bei vielen Problemen bieten, langfristig zu sichern und zu stärken.

 

Hier finden Sie die Anfrage der SPD-Fraktion.